Читать книгу Der Tod kann mich mal! - Kira Brück - Страница 9

Da hat sich in den letzten Jahrzehnten viel verändert. Gerade in der Anfangsphase, als Herztransplantationen noch etwas vollkommen Neues waren, hat man viel Negatives gelesen. Etwa, dass die Patienten seelische Probleme mit ihrem neuen Organ bekämen. Man befürchtete, dass ein Stück Seele mittrans­plantiert wird. Dass sich die Menschen charakterlich verändern, dass sie vom Spender in irgendeiner Form mehr bekommen als »nur« eine Pumpe. Diese Sorgen, die eher ins Philosophisch-Ethische gehen, haben wir heute weniger. Die Jugendlichen sind wesentlich rationaler. Viele sehen die Dinge klarer als Erwachsene. Ich bin manchmal beeindruckt, wie offen ich mit ihnen reden kann – und welche interessanten Fragen sie mir stellen. Sie wollen beispielsweise wissen, ob das neue Herz beim Verlieben anders pocht.