Читать книгу Trotz Corona - Klaus F. Geiger - Страница 16
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Оглавление„Thema des Tages“ lautet, fettgedruckt, regelmäßig die Titelzeile auf den ersten zwei Seiten meiner Tageszeitung. Jetzt, in Zeiten der Pandemie, sind es sechs Seiten, jeden Tag, und das Thema heißt Coronavirus. Es geht um Zahlen und Kurven zum Infektionsstatus, um politische Entscheidungen und deren ökonomische Auswirkungen, um die epidemische Situation in anderen Ländern der Welt. Ich, der Leser als Betroffener, lese die Nachrichten und Reportagen von der ersten bis zur letzten Zeile.
Gleichzeitig vermisse ich Nachrichten zu vielen Themen, welche die Zeitungsmacher und auch mich bis zum Ausbruch der Pandemie beschäftigten, zu Problemen, die keineswegs gelöst sind, menschlichen Katastrophen, die ganz sicherlich andauern: Wie steht es mit der Umstellung der Wirtschaft auf eine nachhaltige Produktionsweise, wie entwickeln sich die Kriege im Jemen, in Syrien, in Libyen usw. usf.? Das Virus füllt die Seiten, für die anderen Fragen der Menschheit bleibt kein Platz.
Muss das so sein? Ließen sich nicht ein Großteil der Angaben zur Entwicklung der Pandemie in ein oder zwei Sätzen zusammenfassen? Ohne Details, die zum Verständnis der Lage wenig beitragen und für mein persönliches und bürgerliches Verhalten irrelevant sind?