Читать книгу Der Beste kommt zum Schluss - Lilly Paulsen - Страница 11

Kapitel 6

Оглавление

»Luna und ich haben uns etwas überlegt.«

Ich mache einen auf selbstbewusst, stütze eine Hand in der Hüfte ab, während Luna sich an Robins Wade drängelt. Dann leckt sie seine Hand. Jetzt schaut er hoch und erwidert meinen Blick.

»Wir würden dich gern zum Essen einladen. Luna und ich sind nämlich berühmt für unser Coq au Vin.«

So, nun ist es raus. Blöderweise hat sich damit auch mein Selbstvertrauen verabschiedet. Ich kann seinem Blick nicht standhalten und schaue auf die Alster hinaus. Eine Barkasse schiebt sich durch das Bild. Gerade haben wir uns zum dritten Mal diese Woche getroffen und ich habe mir endlich ein Herz gefasst. Was, wenn er eine Freundin hat?, schießt es mir auf einmal durch den Sinn. Natürlich hat der Mann mit dem Rucksack eine Freundin, verdammt – mindestens eine! Wahrscheinlich auch Kinder, mindestens zwei. Emma, wie blöd kannst du eigentlich sein, das zu ignorieren? Herrgott, wie dämlich ich mich anstelle. Ich bereue bereits, dass ich die Initiative ergriffen habe.

»Hm.« Robin hat sich geräuspert. Es scheint, als würde er nach den richtigen Worten suchen. Er wird mir einen Korb geben, verdammt, weil er längst in festen Händen ist. Er weiß bloß noch nicht, wie er es dir beibringen soll, du Schaf, du Trampel, du blöde Kuh! Ich bin inzwischen richtig wütend – auf mich, auf ihn und auf Luna, die sich hemmungslos durchkraulen lässt. Ich schaue die beiden böse an.

»Es ist so, ich esse nämlich kein Fleisch. Also auch kein Fisch oder Geflügel, überhaupt keine Tiere. Wenn das okay für dich ist?«

Irgendwie hat mein Hirn gerade einen Aussetzer. Was hat er gesagt?

»Äh, kein Fleisch, kein Fisch, also überhaupt keine Tiere, richtig?«, stammele ich, um Zeit zu gewinnen. Dann wird mir klar, dass es sich um eine Absage an mein Coq au Vin, aber um eine Zusage zu einem Essen handelt.

»Na gut, dann also kein Huhn, äh, was ja überhaupt kein Problem ist«, rufe ich und ernte ein breites Lächeln. »Wir, das heißt, ich esse sowieso nicht viel Fleisch. Also Luna, die schon. Aber ich eher selten. Ich mache was ohne Fleisch und Fisch, das wird super, ich koche gern vegetarisch, ganz im Ernst.«

Wow, er hat zugesagt, denke ich und spüre, dass ich einen roten Kopf kriege.

Der Beste kommt zum Schluss

Подняться наверх