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Kapitel 5 – Alexa

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Leise schlich ich durch den Wald am Stadtrand von Magic Spring. Es war dunkel, nur der Halbmond erleuchtete ganz schwach den Weg vor mir. Jeder normale Mensch hätte kaum etwas sehen können, aber dank eines kleinen Zaubers war es für mich kein Problem, mich beinahe lautlos auf den Blättern fortzubewegen.

Ich wusste nicht, wieso genau ich eigentlich hier war und was ich überhaupt suchte, aber ich wusste, dass etwas Wichtiges passiert war. Irgendjemand war neu nach Magic Spring gekommen, jemand Mächtiges, das spürte ich genau. Es war Jahre her, dass ich so etwas erlebt hatte. Es musste ein Vampir sein, sonst hätten meine Hexensinne ihn nicht bemerkt, aber er war stärker und mächtiger als alles, was ich zuvor gespürt hatte. Und das sollte schon etwas heißen. Schließlich waren so ziemlich alle meine Freunde Vampire. Isabel, Samantha, die beiden Oscure-Zwillinge. Unsere gesamte Clique bestand eigentlich nur aus Vampiren und mir. Und ich hatte schon mit ihnen gegen die Ersten gekämpft, aber selbst bei ihnen hatte ich nie so eine starke Macht gespürt wie die, die sich gerade eben erst entwickelt hatte. Irgendjemand, oder eher irgendetwas, war hierhergekommen. Etwas unglaublich Mächtiges. Es war eine potenzielle Gefahr für die Stadt und ich musste ihr auf den Grund gehen und wenn möglich beseitigen, bevor sie überhaupt handeln konnte.

Es war meine Aufgabe, die Menschen von Magic Spring zu beschützen. Und dieses Wesen, was jetzt neu hergekommen war, hatte vermutlich die Macht, ganz Magic Spring innerhalb von Minuten auszulöschen.

Ich folgte meinem Gefühl und hob einen relativ spitzen Ast vom Boden auf, als ich mich der Quelle dieses Gefühls näherte. Ich suchte Deckung hinter den Bäumen und schlich mich langsam an das neue Wesen an, auch wenn ich es noch nicht erkennen konnte.

Ich hörte ein leises, gleichmäßiges Atmen, als würde diese neue Person schlafen und sah vorsichtig hinter dem Baum hervor, um sie besser erkennen zu können. Tatsächlich lag jemand auf dem Waldboden, vollkommen ungeschützt, und zeigte keine Reaktion auf meine Anwesenheit. Ich schlich ein wenig näher auf die Person zu, den Ast in meiner Hand schützend vor mich haltend und immer auf die Fremde vor mir gerichtet.

Als ich jedoch vor ihr stand und in das graue Gesicht von dem hilflosen Mädchen sah, wusste ich sofort, dass ich falsch gelegen hatte. Von ihr ging keine Gefahr aus, mein Gefühl hatte mich getäuscht. Sie war zwar mächtig, aber ich fühlte, dass sie definitiv nicht gefährlich war. Und es war nicht nur das Gefühl, ich war mir einfach vollkommen sicher. Dieses Mädchen war keine Gefahr für die Stadt. Ganz im Gegenteil.

Innerhalb von ein paar Sekunden beschloss ich, dass dieses Mädchen vor mir es nicht verdient hatte zu sterben, ob sie jetzt die mächtigste Kreatur der Welt war oder nicht. Ich würde sie auf keinen Fall töten, das konnte ich gar nicht.

Nein, sie war mit Sicherheit keine Gefahr für Magic Spring. Und ich würde sie auch nicht einfach hier liegen lassen. Nein, ich würde sie retten und an einen sicheren Ort bringen. Und ich würde ihr helfen, sich hier einzufinden und sich zu regenerieren. Das war das einzig Richtige, was ich tun konnte. Ich spürte es, ich wusste es. Ich kannte sie.

Also warf ich den provisorischen Pfahl weg und hob stattdessen das Mädchen auf meine Arme, bevor ich wieder in die Dunkelheit verschwand, aus der ich gekommen war.

Und so beschäftigt mit dem Mädchen auf meinen Armen bemerkte ich nicht, dass nur ein paar Meter weiter im Schatten der Bäume ein weiteres Mädchen lag, das von all dem nichts mitbekam, während ich wieder in die Sicherheit der Stadt verschwand.

My new life in a magic town

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