Читать книгу Blutige Finsternis - Lucy Darkness - Страница 10
ОглавлениеWieder einmal war es Samstag und nach den letzten zwei Wochen hatte ich Lust, auf die Jagd zu gehen. In einer Bar lernte ich Phoebe kennen. Eine süße, 25-jährige Blondine. Sie ließ sich schnell durch mein Geld blenden. Ich flirtete mir ihr und gab ihr unmissverständlich zu verstehen, was ich von ihr wollte.
Es dauerte nicht lange bis wir in meinem Penthouse ankamen. Wir küssten, umarmten uns. Sie war heiß, richtig heiß. Wir landeten in meinem Schlafzimmer, rissen uns die Klamotten vom Leib und liebten uns. Sie war wie eine wilde Raubkatze und kannte keine Tabus. Phoebe ließ sich völlig fallen.
Die Kleine setzte sich auf mich, schloss ihre Augen und ritt auf mir. Ich verfiel immer mehr in Ekstase. Ich griff an ihre Brüste, massierte die kleinen, zarten Dinger. Doch plötzlich veränderte sich die Haut. Was sich gerade noch so zart anfühlte, kam mir nun wie altes, trockenes Fleisch vor. Selbst die Wärme war aus ihrer sanften Haut gegangen.
Ich öffnete meine Augen und erstarrte vor Schreck. Das war nicht Phoebe. Die Frau, die auf mir saß, die Frau, mit der ich Sex hatte, war alt ... uralt. Es war die alte Zigeunerin, die grässlich kicherte, während ihre alte, stinkende Haut auf mir hin und her zappelte. Vor lauter Schreck zuckte ich zusammen. Ich warf sie auf den Boden, schlug auf sie ein, doch sie kicherte weiter.
»Scheiße, was machst Du. Spinnst Du Brad .... Hör auf!!!«
Als ich wieder zu ihr sah, lag Phoebe auf dem Boden. Sie hatte Angst, fürchterliche Angst. Sie fürchtete sich vor mir. Ihre Hände hielt sie krampfhaft vors Gesicht, um die Schläge abzuwehren.
Ich verstand das nicht. Als ich von ihr abließ, glitt ich zur Wand und schaute sie voller Schreck an. Als wäre ich in diesem Moment völlig geistesabwesend.
»Was stimmt mir Dir nicht, Du Spinner. Du krankes Schwein«, schrie sie mich an.
Ich hatte auf Phoebe eingeschlagen. Noch nie hatte ich eine Frau geschlagen, aber da war doch die Zigeunerin. Ich stammelte und versuchte ihr das zu erklären.
»Hast Du sie noch alle. Du kranker Irrer«, zischte sie wütend zu mir, während sie ihre Kleidung zusammensuchte.
Phoebe wollte die Polizei rufen und Anzeige erstatten. Doch mit ein paar tausend Dollar gelang es mir, sie zu beruhigen. Die Tür knallte und sie verließ meine Wohnung.
Ich machte mich im Bad frisch und da waren wieder die Narben. Sie waren nun noch deutlicher und größer als zuvor. Was auch immer gerade passiert war, diese Hexe war in meine Gedanken eingebrochen.
Ich rubbelte mein Gesicht trocken und blickte erneut in den Spiegel. Alles war plötzlich dunkel. Ich konnte nichts mehr sehen, aber ich fühlte, ich war nicht alleine.
Die Schwärze löste sich auf und für ein paar Sekunden nahm ich das Gesicht der alten Zigeunerin wahr. Sie kicherte, danach erlosch ihre Stimme und ich stand kreidebleich im Badezimmer.