Читать книгу Blutige Finsternis - Lucy Darkness - Страница 13

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(Zurück im Jetzt)

Ich lag regungslos auf dem Bett. Der Sand war überall auf dem Laken zu sehen. Ich schmeckte die Reste sogar in meinem Mund. Es war kein Alptraum. Es war jener verdammte Fluch, der mich seit Monaten gefangen hielt. Nacht für Nacht quälte mich dieses Ding. Zuerst dachte ich, es wäre die alte Zigeunerin, die aus ihrem Grab auferstanden wäre. Ich erkannte diesen verfaulten Atem, den ich mittlerweile nicht nur in der Nacht spürte. Er begleite mich Tag und Nacht.

Mittlerweile aber kam die Fäulnis aus meinem Mund. Meine Zähne fielen nach und nach aus. Ich fühlte mich so, als ob ich innerlich verfaulte. Mein Job, mein Geld, meine Wohnung, mein Leben hatte ich bereits verloren.

Aber das, was mich ständig heimsuchte, war nicht die alte Frau. Es war nicht menschlich. Eine Hexengestalt? Für mich war es ein Ding und das war nicht an meinem frühen Tod interessiert. Es wollte mich leiden lassen. Ich sollte den Schmerz immer und immer wieder spüren, solange bis das Fleisch von mir runterfaulte. Alles andere war ja bereits eingetroffen, nur noch diese letzte Sache war offen.

Ich lebte von der Fürsorge. Eine Krankenversicherung hatte ich längst nicht mehr. Ich hauste in einem uralten Hausblock. Ein Tisch, ein Bett, ein Stuhl ... mehr hatte ich nicht. Das hier war mein Grab und ich wartete jeden Tag auf mein Ende. Doch jeden Tag begriff ich erneut, dass dieses Ding mich nicht einfach in den Tod lassen wollte. Immer wieder aufs Neue würde es mich quälen, dem Tod nahebringen, mir Angst und Furcht lernen, bis mein Fleisch von mir runtergefault wäre ...

ENDE

Blutige Finsternis

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