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Wissenswertes rund um den heiligen Stephanus
ОглавлениеStephanus ist der Schutzpatron der Böttcher, Kutscher, Maurer, Steinhauer, Pferdeknechte, Weber, Schneider und Zimmerleute. Außerdem von den Städten Passau, Turin, Prato und Biella. Angerufen wird er bei Besessenheit, Kopfschmerzen, Steinleiden und für eine gute Sterbestunde.
Stephanus wird oft dargestellt im Ornat des Diakons mit Palme, Buch und Steinen
Der Gedenktag des heiligen Stephanus wurde schon seit der Einführung des Weihnachtsfestes als Fest am Tag nach dem Fest der Geburt Jesu begangen, wodurch die Freude über die Geburt und die Trauer über die Bedrohung des Lebens ganz nahe zusammen gesehen wurden.
Möglicherweise durch Verdrängung eines heidnischen Winterfestes wurde Stephanus Patron der Pferde und des Gedeihens in Feld und Haus. Pferde werden in seinem Namen am 26. Dezember gesegnet. Am Stephanstag wechselten Pferdeknechte und Kutscher ihren Arbeitgeber.
Am Stephanus-Tag wurde in den Kirchen ein Kelch mit Rotwein, in dem ein Stein versenkt war, gesegnet. Der Rotwein erinnerte an das vergossene Blut, der Stein an die Art des Martyriums. Dieser gesegnete Wein wurde dann bei vielen Krankheiten als Heilmittel verwendet und trägt die weinrechtlich offizielle Bezeichnung Stefaniwein oder Stefanilese. An Arme wurde am Stephanstag Brot ausgeteilt, womit die ursprüngliche Tätigkeit der Diakone nachvollzogen wurde.
Stephanus' Name (stephanos => Kranz) ist eine Andeutung auf seinen Tod hin, indem er als erster den "Siegeskranz" der Märtyrer empfing.
Jesus wurde geboren, um die Geburt jedes Menschen für den Himmel möglich zu machen. Stephanus aber war der Erste dieser für den Himmel Geborenen. Darum sagt ein altes Messbuch auf diesen Tag: Gestern ward Christus für die Erde Mensch, damit Stephanus heute für den Himmel geboren werde.
Legenden erzählen, wie ein Senator aus Konstantinopel in Jerusalem starb und anordnete, neben Stephanus begraben zu werden, dem er eine Kapelle hatte bauen lassen. Als nun dessen Frau nach Konstantinopel zurückkehren und den Sarg ihres Mannes mitnehmen wollte, verwechselte sie ihn mit dem des Stephanus. Auf dem Schiff hörte man erst der Engel Gesang, dann aber das Wüten der Dämonen, die dem Schiff mit Untergang drohten, aber vom Erzengel Michael in den Abgrund gedrängt wurden. Der Sarg des Stephanus wurde in Konstantinopel (heute: Istanbul) in einer Kirche beigesetzt.
Die Legenden erzählen, wie Eudoxia, die Tochter des Kaisers Theodosius, schwer von Dämonen besessen wurde, die ihr andeuteten, nur Stephanus könne sie heilen. Ihr Vater ließ Eudoxia nach Konstantinopel kommen, dort forderte der böse Geist die Überführung der Gebeine des Stephanus nach Rom, was 425 ausgeführt wurde, worauf ihre Heilung erfolgte.