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Wissenswertes rund um den heiligen Silvester
ОглавлениеSilvester I. ist Patron der Haustiere, für eine gute Futterernte, für "ein gutes neues Jahr".
Die ersten Geschichtsschreiber des römischen Papstbuches im früheren 6. Jahrhundert stützten sich in ihren Berichten auf Legenden und listeten im Wesentlichen die in seiner Amtszeit erfolgten Kirchengründungen und -ausstattungen in Rom und Umgebung auf.
Das älteste erhaltene Bild von Silvester, ein Mosaik in einem Gebäude aus dem 3. Jahrhundert, deutet bereits auf den allmählichen Übergang vom einfachen liturgischen Gedächtnis der Grablegung zur kultischen Verehrung des Bischofs hin.
Eine Legende erzählt von einem Streitgespräch, das Silvester mit zwölf jüdischen Rabbinern geführt hat. Helena wollte ihren inzwischen getauften Sohn Konstantin zum Judentum bekehren. Silvester konnte im Disput gegen elf Rabbiner überzeugen. Den zwölften Rabbiner, Zambri, aber nicht. Dieser tötete einen Stier durch die Nennung des Namens Gottes, den der Stier nicht ertragen konnte, um so die Kraft seines Glaubens zu beweisen. Silvester aber konnte mit Gottes Hilfe den toten Stier wieder zum Leben auferwecken, worauf auch Zambri wie alle die anderen Rabbiner und Helena sich sofort taufen ließen. Heidnische Priester bekehrte Silvester demnach, indem er einen Drachen bezwang.
Silvester I. wird auf Gemälden im päpstlichen Ornat dargestellt mit Schlange oder Muschel, mit Engel oder Ölbaumzweig (als Symbol des Friedens). Des Weiteren wird er in Anlehnung an Legenden um seine Person auch mit einem Stier dargestellt. Andere Darstellungen zeigen ihn mit einem gefesselten Drachen, der mit seinem Gifthauch viele Menschen tötet. Diese Darstellung nimmt symbolisch Bezug auf den Sieg des Christentums über die Heiden.
Eigentlich war Silvester ein stiller, eher unauffälliger Papst. Wer wundert sich da nicht, dass ein so ausgelassenes und lautes Fest, die Silvesterfeiern, im krassen Gegensatz zum Wesen dieses Kirchenfürsten steht. Silvester gab dieser Nacht seinen Namen nur deshalb, weil dieser heiliggesprochene Mann am 31. Dezember im Jahre 335 in Rom verstarb. Wie bei allen Heiligen wird der Todestag zum Gedenktag erhoben.
Das Fest für Silvester wird schon seit dem 5. Jahrhundert im ganzen christlichen Europa gefeiert. Die Silvesternacht zum Jahreswechsel ist von einer Fülle des Brauchtums geprägt. Silvesterumzüge waren z.B. früher sehr verbreitet. Wie so oft, trifft sich in der Nacht zum Jahreswechsel heidnisches Brauchtum mit christlichem, immerhin ist es eine der wichtigsten Nächte in der Zeit der Zwölf, die sogenannten „Rauhnächte“. Alles Laute in der Silvesternacht, das Schießen und Knallen, der Spektakel mit den Raketen wird als Überbleibsel eines heidnischen Glaubens gedeutet, der vor dem neuen Jahr alle bösen Geister mit viel Krach vertreiben soll.
Wer in Italien auf den Spuren des heiligen Silvester wandeln will, bucht eine Silvesterreise nach Rom ins Hotel San Silvestro oder zu den Ruinen der Burg und Geisterstadt San Silvestro nahe Campiglia Marittima (zwischen Pisa, Livorno, Florenz, Siena, Grosseto und der italienischen Westküste am Mittelmeer) in der Provinz Livorno.