Читать книгу Malleus Proletarum - Der Proletenhammer - Marcello Dallapiccola - Страница 6
1 – Frasther
ОглавлениеSo eine Fahrt durch den nachmittäglichen Berufsverkehr konnte einem den letzten Nerv ziehen: Jede Menge Idioten, von denen offenbar jeder einzelne seinen Führerschein in der Lotterie gewonnen hatte, stauten sich kreuz und quer durch die Stadt und verstopften auch noch sämtliche Schleichwege. Doch damit nicht genug, auch eine ungeahnte Zahl einkaufender oder ihre verwöhnten Balgen durch die Gegend chauffierender Hausfrauen mit ihren Familienkutschen sorgten für zusätzliches Chaos.
Mit ihrer planlosen Herumkurverei hatten sie Frasther* in den etwa zwanzig Minuten, die er jetzt unterwegs war, bereits bis an die Grenze zur Weißglut getrieben. Hardrock dröhnte aus den Lautsprechern, während er seinen Jeep im Schneckentempo durch den Stau manövrierte und die ganze Welt verfluchte.
Frasther Hauinger war ein großer, stämmiger Kerl; ein mächtiger Seehundschnauzer zierte seine Oberlippe, unter seinem dunkelblauen Schildkäppi mit dem Schriftzug einer Bierbrauerei kamen etwa schulterlange, dunkelblonde und nicht besonders gepflegte Haare zum Vorschein. Unter seinem nur bis zur Brust zugeknöpften Holzfällerhemd war ein zerschlissenes schwarzes Leiberl* zu sehen, als Beinkleid trug er Jeans und seine Füße steckten in Bikerstiefeln.
Er war in einer Arbeitersiedlung am Rande der Stadt als jüngerer von zwei Brüdern aufgewachsen; sein Vater Frastgar hatte seinen Lebensunterhalt als Fernfahrer verdient, seine Mutter Trudhild hatte als Putzfrau das Ihre beigetragen. Von seinem Vater hatte er gelernt, wie man mit Werkzeug umging, sich gegen einen Rabauken zur Wehr setzte und wie man Schmäh* führte; von seiner Mutter wie man sich den Arsch abwischte, die Schuhe band und sich eine Packerlsuppe zubereitete. Da beide Geschlechtern entstammten, in denen seit Generationen rot gewählt wurde, hatte er auch ein gewisses, dem entsprechendes Gedankengut eingepflanzt bekommen. So war er stolz darauf, ausländische Freunde zu haben – im Gegensatz zu dem meisten modernen Proleten, deren Denken meist eher faulig-braun angehaucht war.
Seinen um acht Jahre älteren Bruder Raufgar kannte er kaum – man traf sich mehr durch Zufall so ein, zwei Mal im Jahr, meist auf einem Fußballplatz. Der Penner war in des Vaters Fußstapfen gestiegen und tuckerte fast das ganze Jahr über mit seinem Sattelschlepper kreuz und quer durch Europa. Raufgar hatte auch bereits mit zweiundzwanzig Jahren eine Familie gegründet. Mehr oder weniger unbeabsichtigt zwar – das erste Kind war definitiv ein Moment der Schwäche im Suff gewesen, in dem Raufgar sich gedacht hatte, es würde auch mit „rechtzeitig herausziehen” als Verhütungsmethode funktionieren – doch die Rechnung war ihm neun Monate später präsentiert worden, und er war bis zum heutigen Tag mit dem Abzahlen beschäftigt. Kind zwei und drei hatte er dann vermutlich aus Resignation recht flott hinterhergeschoben und sich dann auf Schulden eine große Eigentumswohnung gekauft. Dieser Idiot.
Frasther selbst war dieser ganze Mist zum Glück erspart geblieben; er hatte noch nie viel mit dem normalen Ablauf eines Arbeiterlebens anfangen können, hatte immer schon fix gewusst, dass er nicht tagein, tagaus dasselbe machen wollte.
So hatte er sich schon sehr früh um Alternativen umgesehen: Fußball war keine Option gewesen. Er war zwar in seiner Kindheit und Jugend als beinharter Verteidiger gefürchtet gewesen, hatte jedoch ab dem Alter von etwa fünfzehn nicht mehr die Disziplin aufgebracht, dreimal die Woche zum Training und jedes Wochenende zu einem Spiel zu erscheinen. Und schon gar nicht, nachdem er die Freuden des Alkohols für sich entdeckt hatte.
So hatte er sich aufs Boxen verlegt, wobei ihm seine physischen Voraussetzungen sehr entgegen-gekommen waren. Bereits bei seinem ersten boxschulinternen Probekampf hatte er einen gleichaltrigen Kerl, der dort schon vier Jahre trainierte, übel verdroschen und sich so durch seinen kompromisslos aggressiven Kampfstil schnell einen Ruf als knallharter Prügler erworben. Doch auch dieser Versuch, ohne Lohnsklaverei ein Auskommen zu finden, war den Bach runtergegangen, denn bei seinem ersten echten Amateurkampf hatte er einen wirklichen Brocken zu knacken bekommen, einen Kerl der ihm technisch und konditionell eindeutig überlegen war. Doch Frasther hatte die Zähne zusammengebissen, etliche Runden lang alle Schläge dieses Kerls geschluckt und all seine Kraft und Entschlossenheit in die Waagschale geworfen. Als er den Kerl dann das erste Mal auf den Brettern hatte, war sein Instinkt mit ihm durchgegangen er hatte begonnen auf den Kerl einzutreten. Es waren der Ringrichter und mehrere Typen aus der Ecke nötig gewesen um Frasther davon abzuhalten, seinem Gegner die Eingeweide aus dem Leib zu treten. Dabei hatte er doch nur das gemacht, was er seine ganze Kindheit und Jugend lang bei unzähligen Prügeleien gelernt hatte: Wenn du einen gefährlichen Gegner erstmal am Boden hast, sorge dafür, dass er ja nicht mehr aufsteht. Reiner Überlebensinstinkt, das Gesetz der Straße eben.
Die Sesselfurzer vom Boxverein hatten das jedoch nicht nachvollziehen können und ihn zur Strafe für ein halbes Jahr gesperrt. Als Reaktion darauf hatte Frasther diesem Scheißverein erzürnt den Rücken gekehrt und sich nie wieder dort blicken lassen.
Daraufhin war er dann bald mit den örtlichen Halbweltgrößen zusammengekommen, denen seine Talente nicht verborgen geblieben waren. Er wurde ganz anständig dafür bezahlt, dass er bei Veranstaltungen wie zum Beispiel illegalen Pokerturnieren entweder Schmiere stand oder für Ordnung unter den Zuschauern sorgte. Oder dafür, dass er gewisse Geschäftsleute, die glaubten, ohne den Schutz der ortsansässigen Halbweltler auszukommen, aufgesucht und auf seine eigene Art daran erinnert hatte, Schutzgeld zu zahlen wäre doch eine vernünftige Alternative dazu, so einen wie ihn jede Woche im Haus zu haben.
Vor etlichen Jahren war dann so etwas wie ein kleiner Privatkrieg zwischen einigen rivalisierenden „Organisationen“, wie sich die Gauneria der Stadt selbstbewusst nannte, ausgebrochen. Frasther war damals abwechselnd von den verschiedenen Kampfparteien engagiert worden, um jeweils irgendwelche Typen von der anderen Clique weichzuklopfen. Dummerweise hatten die verschiedenen, kriegführenden Clans samt und sonders nur Typen aus der Umgebung angeheuert, die sich untereinander gut kannten und kein besonderes Interesse daran hegten, sich gegenseitig fertigzumachen.
Weiters hatten sich die einzelnen Möchtegern-Bosse untereinander niemals wirklich einigen können, wer denn nun mit wem zusammen Krieg gegen wen führte und wer überhaupt bei den diversen, eilig geschmiedeten Allianzen das Oberkommando hatte; so war recht schnell ein ziemliches Durcheinander entstanden. Das führte soweit, dass zum Beispiel Schlawinski, der Zocker, Frasther und noch zwei Typen anheuerte, um „mal die Truppe vom Joe so richtig aufzumischen, dass von dort ja kein Quah-Ruf mehr kommt”.
Die Truppe vom Nadelstreif-Joe bestand zu der Zeit gerade aus Frasthers bestem Kumpel Garstmuth und zwei weiteren Jungs, ebenfalls alle miteinander vertraut, teilweise aus Schulhof- und teilweise aus Jugendknastzeiten. So hatte man sich auf neutralem Boden getroffen, anstatt sich jedoch gegenseitig in die Schnauze zu hauen, hatte man miteinander zwei Tage und Nächte lang durchgefeiert und einen Großteil des Soldes versoffen. Daraufhin war die Gangster-Fehde mehr oder weniger im Sande verlaufen, was jedoch nicht bedeutete, dass es nicht gelegentliche Scharmützel gegeben hätte.
Und so hatte Frasther seitdem ein geruhsames Säuferleben geführt, mal hier und mal da ein bisschen Kohle rangeschafft und in den Tag – oder besser in die Nacht – hineingelebt. Tagsüber pflegte er zu schlafen, nachts war in den Spelunken der Stadt unterwegs, wie sich das für einen ordentlichen Mann gehörte.
Aktuell war er jedoch wieder mal vollkommen abgebrannt – nur deshalb quälte er sich mit seinem Jeep durch den Verkehr, immer noch schwer gezeichnet von den Ausschweifungen der vergangenen Nacht. Seine rotgeäderten Augen starrten habichtsgleich auf das Verkehrschaos vor ihm. Konnte denn nicht ein verdammtes einziges Mal eine Straße frei sein, wenn er es mal eilig hatte? Als dann kurz vor 'Charley’s Kneipe' auch noch eine Gruppe Schüler vor ihm auf einen Zebrastreifen trat und ihn so zu einer Notbremsung nötigte, war es mit seiner Geduld eh schon fast vorbei: Laut hupend und gestikulierend scheuchte er die Schüler weiter – und es war deren Glück, dass sie sich gleich tummelten, anstatt ihn noch weiter zu provozieren, denn in Gedanken hatte er sich bereits mit dem Wagenheber auf diese Teppichratten eindreschen gesehen.
Autofahren war eigentlich etwas, das er liebte – aber nicht so! Die Straße hatte frei zu sein, so dass ein Mann mit seinem Jeep selbigen auch in Ruhe ausfahren konnte und sich nicht um lästige Fußgänger, Radfahrer, bedacht tuckernde Rentner oder planlos durch die Gegend kurvende Weiber zu kümmern brauchte.
Frasthers Jeep ging ihm über alles; er hatte ihn vor einigen Jahren erstanden, nach der Geschichte mit dem Bandenkrieg, als er gerade Geld im Überfluss gehabt hatte. Der Motor war anständig hochgetunt und so konnte es das monströse Gerät problemlos auch mit einem Sportflitzer aufnehmen – die waren zwar meistens in der Beschleunigung etwas besser, doch in der Endgeschwindigkeit konnte er immer noch einem Großteil von denen den Finger zeigen. Da musste schon eine ganz anständig getunte Karre daherkommen, um ihn versägen zu können.
Der Jeep war auch das Einzige, dem Frasther mit endloser Geduld große Aufmerksamkeit und liebevolle Pflege angedeihen ließ. Oft fuhr er damit durch die Waschstraße und ließ nachpolieren; innen schaute es dann schon mehr nach dem Besitzer aus, die Sitze waren voller eingetockneter Essens-, Bier- und Spermaflecken, der Aschenbecher quoll über und Unmengen von Hardrock-Kassetten lagen herum. Weiters lagen überall verstreut Kleidungsstücke, ein Paar Ersatzschuhe und jede Menge zerknautschter, leerer Tschickschachteln* herum. Äußerlich jedoch glänzte und funkelte der Jeep, dass es eine wahre Freude war.
Schließlich hatte er, nachdem er die letzten Meter vor Zorn kochend hinter sich gebracht hatte, seinen Jeep geparkt, den Hardrock-Sound abgestellt und polternden Schrittes 'Charley’s Kneipe' betreten. Ärgerlich trat Frasther an den Tresen und grunzte den Barkeeper an, der etwa drei Schritte entfernt gerade zwei andere Gäste bediente. Es stand wieder diese trübe Tasse von Aushilfe hinter dem Tresen – leider nicht Charley selber, der ja ein fähiger Barkeeper war.
Würde er sich halt ein Bier zwischen die Kiemen jagen, während er auf den Bertl warten musste. Immer dasselbe Theater, wenn man mal ein bisschen Geld braucht, dachte er missmutig bei sich. Und dieser elende Barkeeper hatte es auch noch nicht fertiggebracht, seinen Arsch herzubewegen und ihm ein Bier hinzustellen – Frasther spürte, wie ihm heiß wurde vor Zorn. Doch eben als er sich zu seiner gut eintrainierten Bedrohungs-Pose aufplustern wollte, bequemte sich der Barmann endlich dazu, den Zapfhahn zu bedienen und ihn unsicher anzulächeln. Frasther beließ es deswegen bei einem warnenden Blick.
Die Kneipe war wie üblich mit den immergleichen Leuten gefüllt, die sich in Kneipen, die 'Charley’s Kneipe' oder so ähnlich hießen, herumtrieben – Handwerker, die sich nach der Arbeit ein Bier oder deren mehrere hinter die Binde gossen, einige pensionierte Schwerarbeiter, die sich mit Kartenspiel und Alkohol die Zeit vertrieben, die paar nicht wegzudenkenden Langzeitarbeitslosen, die dem Staat immerhin noch nützlich waren, indem sie einen Großteil der Sozialhilfe, die sie empfangen hatten, in Form von Getränkesteuer wieder sogleich in den Staatshaushalt rücküberführten und die paar üblichen billigen Dorfschlampen, die in solch’ „edlen“ Etablissements nach potentiellen Kunden Ausschau zu halten pflegten.
Nur Bertl, diese Ratte, schien nicht anwesend zu sein. Frasther besah sich das Publikum nochmals, konnte jedoch nirgends die verschlagene Frettchen-Visage dieses Kerls erblicken.
Der Barmann war schon ziemlich weit mit dem Bier, fast fertig sozusagen, nur schien er sich mit dem Schaum diesmal wirklich außerordentliche Mühe geben zu wollen – und ein guter Schaum dauert nun mal seine Zeit. Missmutig grunzte Frasther vor sich hin. Da legte sich ihm von hinten patschend eine Hand auf seine Schulter.
Das konnte zweierlei bedeuten: Entweder die Klaue eines Feindes, die sich von hinten in seine Schulter krallt, um ihm den Garaus zu machen – Wahrscheinlichkeit hier vor diesem Publikum, in dieser Lokalität, sehr gering. Oder ein etwas plumper Annäherungsversuch von jemandem, der ihn offenbar nicht besonders gut kannte – Wahrscheinlichkeit eher hoch. Es gab noch die winzige Chance einer dritten Variante – aber, nein, der Bertl war nicht groß und schwer genug, als dass diese Pratze ihm hätte gehören können. Diese drei Wahrscheinlichkeiten rechnete Frasthers Großhirn blitzartig durch, entschied sich für Variante zwei und leitete bei seinem Körper die entsprechende Reaktion ein.
Mit einer schnellen Drehung fuhr er den Ellbogen aus und donnerte ihn dorthin, wo er das Kinn des potentiellen Angreifers vermutete. Der Ellbogen landete genau im Ziel. Heftig polterte es, als der große, schwere Proletenkörper, niedergestreckt von Frasthers Hieb, rückwärts zu Boden taumelte. Da eben wurde Frasther bewusst, daß er den Typen kannte, schon mal mit ihm zusammen irgendwo etwas geschluckt hatte oder so. Aber jetzt war er schon dran, deshalb trat er dem Kerl gleich noch ein paarmal heftig in die Rippen.
„Mir klopft keiner von hinten auf die Schulter, dass das klar ist!“, brüllte er den sich unter heftigen Schmerzen windenden Proleten an. Dann drehte er sich zur Theke um und bemerkte dort den Barista, der vor Schreck wie angewurzelt mit seinem Bier in der Hand dastand. Wortlos tippte Frasther energisch mit dem Zeigefinger auf die Bar, woraufhin sich der Heini hinter der Schank beeilte, ihm das Bier hinzustellen.
Aus Richtung der Toiletten waren einige spitze Schreie zu hören, draußen fuhr laut jaulend ein Einsatzfahrzeug vorbei. Das Gemurmel, das durch den dumpfen Aufprall des eben niedergestreckten Riesenochsen kurz erstorben war, schwoll langsam wieder an. Eine der jüngeren Dorfschlampen strahlte Frasther bewundernd an, drei alte Bsuff*, die an ihrem Tisch schon seit den Morgenstunden ihre Bier zuzelten*, begannen sich laut lachend darüber zu unterhalten, wie lächerlich der große Klops doch ausgesehen habe, als er zu Boden ging.
Frasther ergiff sein Bier und nahm einen tiefen, durstigen Zug, den er mit einem saftigen Rülpser aus voller Brust abrundete. Irgendwo ein paar Blöcke weiter hörte man ein lautes Scheppern, als sich offenbar die Blechbüchsen von zwei Idioten, die nicht Autofahren konnten, ineinander verkeilten. Der große, blade* Prolet wand sich immer noch jammernd am Boden. Langsam trat einer seiner Kollegen schüchtern an den Niedergeschlagenen heran, Frasther fest im Auge behaltend, und begann ihm aufzuhelfen.
Im Scheißhaus wurden die Schreie spitzer, und ein Kerl röhrte seinen Begattungsschrei. Dann wurde es ruhig, man hörte eine Frauenstimme Geld zählen; die Scheißhaustür wurde entriegelt und ein zufrieden grinsender Bertl schritt heraus.
Der Bsuffowetsch Bertl war etwa Mitte, Ende vierzig, durchschnittlich groß und in einen abgetragen wirkenden, dunkelbeigen Anzug ohne Krawatte gekleidet. Seine Füße steckten in Schlüpfern aus Straußenlederimitat, ein ordentlicher Bierbauch zierte seine Leibesmitte, seine Vollglatze war von einem spärlichen, schwarzen Haarkranz umgeben und auf seiner Oberlippe trug er einen dünnen, schwarzer Schnurrbart, der seinem verschlagenen Frettchengesicht mit den aufmerksam blickenden Hyänenaugen noch den letzten, gierigen Schliff verlieh.
Bertl war einer der örtlich ansässigen Kleinganoven, vermittelte alle möglichen Händel, verkaufte unter der Hand Wertsachen zweifelhafter Herkunft, hatte seine Finger bei illegalen Glücksspielen drin und trieb auch zusammen mit ein paar anderen Typen seines Schlages bei etlichen Läden im Viertel Schutzgebühren ein. Wenn es Schwierigkeiten gab, engagierten die Jungs im Normalfall so jemanden wie Frasther, um die grobe Arbeit zu verrichten.
Von der Scheißhaustür aus erblickte Bertl den sich gerade langsam wieder aufrichtenden Mastochsen von einem Proleten, und seine Miene erhellte sich. Zielsicher steuerte auf die Bar, an der Frasther saß, zu.
„Einfach unverwechselbar, man weiß immer sofort Bescheid, wenn du in der Nähe bist, Frasther.” Bertl ließ sich auf den Barhocker daneben nieder und deutete nach einem Bier.
„Was für eine Hackn* hast du und was krieg ich dafür?”, fackelte Frasther nicht lange herum.
Bertl steckte sich betont langsam einen Tschick an – mit einem Streichholz, das war so ein Tick von ihm – und sah sich nach seinem Bier um. „Wie lang dauert denn das noch?”
Der Barkeeper zog ob Bertls scharfem Tonfall hündisch den Kopf ein und versuchte den Anschein zu erwecken, als ob er sich beeilen würde. Frasther grunzte ungeduldig, nahm noch einen ordentlichen Schluck und stellte das leere Bierglas mit lautem Knall auf die Theke zurück – der Barista blickte kurz auf und nickte, den Kopf immer noch zwischen den Schultern, Frasther verstehend zu.
„So, dann zum Geschäft, oder?”, wandte Bertl sich Frasther zu, der sich nun ebenfalls einen Tschick ansteckte.
„Wie du sicher weißt, haben wir uns jetzt die längste Zeit ruhig verhalten und sind dem Handel nicht zu sehr auf die Pelle gerückt…”
„Erspar mir das Gelaber!“, unterbrach Frasther schroff. „Sag mir nur, wer Probleme macht und wo ich denjenigen finde!” Er hatte wirklich keine Lust darauf, sich nach den Ärgernissen der vergangenen Stunden jetzt auch noch dieses wichtigtuerische Gefasel anzuhören.
„Na, bist du drauf, Frasther – ganz ruhig. Nix Fresse polieren, diesmal läuft es etwas anders. Die 'Plaudertasche', der Kuppler-Laden gleich neben der Schule, und die Näherei vom Stoffner, unten am Hafen – die Besitzer dieser beiden Betriebe sind auf einmal nicht mehr gewillt, Schutzgebühren zu entrichten, du kennst ja das Prozedere. Aber nicht zu arg verprügeln, klar?”
Bertl ließ diesen Satz erstmal auf Frasther einwirken und griff nach seinem Bier, das der Barkeeper eben neben ihm auf der Theke geparkt hatte. Frasther tat das Gleiche, die beiden stießen an und sahen sich dabei scharf in die Augen, wie das nach alter Süffel*-Sitte Brauch ist.
Nachdem sie beide einen anständigen Schluck genommen hatten, fragte Frasther nach: „Was soll das heißen, nicht zu arg verprügeln? Soll ich ihnen Witze erzählen, bis sie vor Lachen Krämpfe kriegen?”
„Natürlich schadet es nicht, wenn du sie auch wenig herumschubst, solltest du sie gerade in die Finger bekommen – allerdings nicht allzu grob, sie sollten keinen wirklichen Schaden nehmen, dafür wird man dich nicht bezahlen, klar?“ Der Bertl kratzte sich nachdenklich an seiner hohen Stirn. „Sieh mal, Frasther, die Sache ist die: Das sind die Besitzer kleiner Eigenbau-Betriebe, die sie entweder selbst aufgebaut oder vererbt bekommen haben; diese kleinen Scheißläden sind der einzige Lebensinhalt dieser Idioten. Nur da kannst du ihnen wirklich weh tun. Mach Kleinholz aus dem Inventar, schlag die Schaufenster ein, pöble die Kunden an, verscheuch die Lieferanten, scheiß ihnen von mir aus in den Briefkasten! Aber brich ihnen keine Knochen oder sowas, denn das führt nur dazu, dass die ewig in irgendeinem Krankenhaus herumlungern und zum Schluss nicht da sind, wenn unser Kassier vorbeikommt und sie an unseren Rund-um-die-Uhr-Schutz-Service erinnert.”
Frasther nahm gleich noch einen tiefen Zug aus dem Bierglas und rülpste hörbar. „Die 'Plaudertasche', das ist doch ganz hier in der Nähe, oder? Zwei, drei Blocks weg von hier, nicht?” Er nahm einen ordentlichen Zug vom Tschick, während er Bertl mit fragendem Blick taxierte.
Bertl nickte bedächtig. „Naja, eher vier, fünf Blocks, aber ja, wieso?”
Frasther war bereits aufgestanden. Den Tschick lässig im Mundwinkel baumelnd, schärfte er dem Bertl ein: „Du passt auf dieses Bier hier auf, dass es der Arsch da”, er deutete auf den Barkeeper, „nicht wegräumt oder irgendein Bsuff es mir wegsäuft, klar? Ich bin in ein paar Minuten wieder da!”
Und ohne dass der etwas verdutzte Bertl auch nur die Zeit zu einer Entgegnung gehabt hätte, drehte Frasther sich um und stakste davon in Richtung Parkplatz. Dort standen ein paar Jugendliche mit Skateboards unterm Arm um seinen Jeep herum, offenbar das kraftstrotzende, mit vielerlei Spoilern, Aufklebern, Chromfelgen und ähnlichem Tamtam verzierte Gefährt bewundernd. Frasther packte denjenigen, der ihm als erster im Weg stand, an dessen schlabbrigem T-Shirt und riss ihn zur Seite.
„Weg da von meinem Einsatzfahrzeug, ihr Rotznasen!”, und schon saß er im Pilotensitz und ließ das V8-Getriebe und den Hardrock aufheulen.
Als er den Rückwärtgang hineinrammte, um sich mit einem wilden 90-Grad-Dreher auf die Straße zu katapultieren, sah er wie ihm einer der Skater den Mittelfinger zeigte. Augenblicklich stieg Frasther in die Eisen, kuppelte aus und blickte kurz auf den Baseballschläger, den er sich für solche Fälle immer griffbereit gelegt hatte. Aber nein, für ein paar freche Kinder brauchte er den nicht. Als er die Fahrertür öffnete, flog ihm ein Stein entgegen. Das war nun wirklich zuviel.
Mit lautem Gebrüll setzte Frasther den in alle Richtungen davonstiebenden Jugendlichen nach. Blitzartig entschied er sich dafür, den zwei größten und am schwerfälligsten wirkenden Mistratten nachzusetzen, die sich ihre Flucht ganz offensichtlich auch noch durch das Tragen ihrer Skateboards erschwerten.
Wenige Schritte später waren sie in Reichweite. Frasther fällte den Ersten durch einen gezielten Tritt in die Kniekehlen, den Zweiten erwischte er an der lockeren Windjacke, die der Kerl trug. Mit eisernem Griff wirbelte er das Bürschchen herum und dessen Schreckensschrei verstummte jäh, als Frasthers flache Hand klatschend an seiner Wange landete. Frasther watschte ihm gleich links und rechts noch eine, schon ging der Junge heulend zu Boden.
Jugendliche waren oftmals etwas schwer von Begriff und man musste ihnen schon sehr eindrücklich klar machen, dass mit einem nicht zu spaßen war. Sonst merkten sie es sich nie, das wusste er aus seiner eigenen Zeit als Rotzaffe* noch ganz genau. Er drehte sich zu dem Ersten um, den er erwischt hatte und sah, dass dieser gerade probierte, humpelnd das Weite zu suchen.
„Damit habt ihr wohl nicht gerechnet, was, dass ihr hier jemanden trefft, der sich eure Faxen nicht so ohne weiteres gefallen lässt?!?”
Frasthers Pranke landete auf dem Rücken des Skaterleins, das augenblicklich vornüber sackte und mit dem Gesicht in einer Drecklache landete. Frasther setzte dem Kerl seinen Bikerstiefel auf den Hinterkopf – sanft genug, um ihn nicht ernsthaft zu verletzten, doch fest genug um ihn einige ordentliche Schlucke Brackwasser schlucken zu lassen.
„In Zukunft werdet ihr euch überlegen, wem ihr den Finger zeigt und wem nicht, ihr verzogenen Saubalgen*, ist das klar!?!”
Der Junge in der Dreckslache prustete und gab gurgelnde Geräusche von sich. Er schien verstanden zu haben. Frasther nahm seinen Fuß weg und machte sich, ein munteres Liedchen pfeifend, auf den Weg zurück zum Jeep.
Zwei Minuten später war er quietschenden Reifens unterwegs in Richtung Schule. Besser gesagt in Richtung 'Plaudertasche', die ja gleich gegenüber der Schule lag. Das Intermezzo mit den Rotzaffen hatte ihn wertvolle Minuten gekostet – sein Bier, das im Moment hoffentlich von Bertl bewacht wurde, drohte abzustehen.
„Wenn ich vor dieser Schule noch mehr von der Sorte treffe, passiert wirklich ein Unglück“, knurrte er vor sich hin.
Er parkte direkt auf dem Zebrastreifen vor der Schule und stieg aus. Quer über der Straße war ein freundlich-elegant dekorierter Eingang zu sehen, über dem dem eine unaufdringliche Leuchtschrift prangte: 'Plaudertasche'. Und klein stand darunter: „Eintritt ab 18“.
Ein ganz so harmloses Café, wie es den Anschein erweckte, war das nämlich nicht; hier wurde gekuppelt was das Zeug hielt und es gab auch Gerüchte über nächtliche Swinger-Partys – Frasther war das jedoch einerlei. Solange sie brav ihre Schutzgelder zahlten, konnten sie da drin auch Atomwaffen bauen. Wenn er jedoch engagiert wurde, um die Zahlungsmoral der Betreiber ein bisschen nachzujustieren, dann sollten die ihn nicht so schnell vergessen.
Doch noch während er auf sich auf den Weg machte, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. „Junger Mann, Sie können doch dieses Riesenauto nicht einfach auf dem Gehsteig stehen lassen…?“, drang die zaghafte Stimme einer schon etwas ältlich wirkenden Dame, die einen Kinderwagen vor sich herschob, an sein Ohr.
„Was?”, drehte er sich zu der Oma um. In Gedanken war er schon einen Schritt weiter gewesen und hatte sich überlegt, ob er eigentlich etwas sagen wollte oder ob er nur reingehen und Taten sprechen lassen sollte. Da kam ihm diese Unterbrechung seines Denkvorgangs durch diese alte Schachtel etwa so gelegen wie ein Geschwür an der Eichel.
„Na, das ist doch Ihr Auto da, dieses Riesending? Das können Sie doch nicht einfach so auf einem Zebrastreifen abstellen, noch dazu direkt vor einer Schule!”, herrschte ihn die Frau, nun in ziemlich selbstsicheren Tonfall, an.
Frasther presste die Lippen zusammen; war die Alte etwa verrückt geworden? „Was geht's dich vertrocknete Schrumpel an, wo ich mein Auto parke? Und was verdammt nochmal gibt dir das Recht, dich überhaupt in meine Angelegenheiten einzumischen? Du bist doch eh nicht motorisiert unterwegs, also kann dir das sowieso komplett wurscht sein! Oder hat diese Hosenscheißerkutsche etwa einen Turbolader irgendwo zwischen den Rädern versteckt, den ich übersehen habe?” Mit diesen Worten drehte er sich um und machte Anstalten, seines Weges zu gehen.
Doch die Oma hielt ihn am Jackenärmel fest. „Sie werden zuerst dieses Auto auf einen regulären Parkplatz stellen, da bestehe ich drauf!“, befahl sie ihm. Frasther glaubte, im falschen Film zu sein – die hielt ihn doch tatsächlich fest! Er nahm ihre Hand und drehte sie sanft weg.
„Lassen Sie meine Hand los, SOFORT!”, fauchte die Alte ihn an. Die Fingernägel ihrer freien Hand gruben sich in Frasthers Oberarm.
Die wollte also kämpfen – konnte sie haben, dachte er sich. Er benutzte nun ebenfalls seine freie Hand, um ihr eine zu scheuern – eh eine leichte, dachte er sich, doch sie fiel um, wie vom Blitz getroffen und begann augenblicklich, Zeter und Mordio zu kreischen. Doch er hatte jetzt wirklich keine Zeit für solche sentimentalen Spielchen, immerhin hatte er noch etwas zu erledigen. Vor allem wartete sein Bier noch in 'Charley's Kneipe' auf ihn und drohte weiterhin abzustehen. Nichts hasste Frasther mehr als den Geschmack von abgestandenem Bier.
Er packte den Kinderwagen, zog ihn mit sich in die Mitte der Straße und stieß ihn dann kraftvoll den Mittelstreifen entlang in Richtung des dichten Verkehrs. Kreischend und zeternd erhob sich die Alte, plötzlich fit wie der junge Frühling, und rannte, panische Laute ausstoßend, hinter dem Kinderwagen her.
„Wusst' ich doch, die macht nur Theater”, murmelte Frasther. Wahrscheinlich war ihr nur langweilig und deshalb pöbelte sie anständige Leute an. Die Opfer der modernen Gesellschaft – so übersättigt vom Konsum, dass sie sich unbewusst Extremerlebnisse verschaffen müssen, um ihrem tristen Alltag zu entfliehen. Nun, das hatte sie jetzt ja. Derart in Gedanken versunken, machte Frasther sich wieder auf den Weg über die Straße, in Richtung dieses verdammten Bumscafés.
Weil er dramatische Auftritte liebte, postierte er sich vor der Tür und schickte sich an, dreimal mächtig dagegenzuklopfen. So im Gevatter-Tod-Stil, das kam immer gut – Unheil verheißendes Klopfen. Doch die Tür machte ihm einen Strich durch die Rechnung, indem sie bereits beim ersten Klopfen gleich leicht aufschwang. Frasther stutzte und trat die Tür mit seinem Stiefel ganz auf. Das Café war eines dieser widerlichen, modern eingerichteten Dinger: überall bunte Girlanden und Tischdeckchen, moderne Designermöbel – die Art Stühle, die unter dem Gewicht eines anständigen Mannes zusammenzubrechen pflegten und die man bei Wirtshausraufereien kaum verwenden konnte, weil sie so schnell kaputt gingen. Es standen Glaskaraffen herum, jede Menge Dekorationselemente und an einer Wand war sogar ein Aquarium mit teuer aussehenden, bunten Fischen drin. Er ging etwas auf das Aquarium zu und besah es sich genauer; versuchte, in etwa die Wassermenge zu errechnen, die sich ergießen würde, sollte er sich zu drastischen Maßnahmen gezwungen sehen. Ein Erfahrungswert, er hatte sich bei einer ähnlichen Aktion schon einmal sozusagen übel selber nassgemacht.
Da immer noch niemand erschien, beschloss er, erst einmal auf sich aufmerksam zu machen. Zu diesem Zweck schnappte er sich einen der Tische, hob ihn hoch, so dass der Dekorationsmist auf den Boden schepperte – wunderte sich wie leicht das Ding war – und warf ihn mit Wucht in Richtung ein paar anderer Tische. Es gab ein Riesengepolter, hübsche kleine Blumenväschen und filigrane hölzerne Menükartenhalter wurden unter dem Anprall zermalmt.
Von hinten im Laden hörte er jetzt eine Stimme rufen: „Was, um Gottes Willen…?” und Schritte, die sich rasch näherten.
Frasther packte einen weiteren Tisch und warf ihn hinterher auf den Trümmerhaufen, den er eben geschaffen hatte.
„Jesses, was machen Sie denn da?”, ein atemloser Zwerg mit Glatze und schmierigem Gesichtsausdruck erschien, eine fette, blasse Frau in einer lächerlichen Rüschenschürze klammerte sich an seinem Arm fest.
„Bist du der Chef von dem Laden?“, knurrte Frasther den Kerl an. Der Kleine nickte atemlos, er und sein Frauchen schienen in einer Art Schockstarre gefangen. Frasther ging auf die beiden zu und baute sich drohend vor ihnen auf. „Du willst also den netten Herrn Krautlinger kein Geld mehr für die Sicherheit eures Puffs geben?!?“, fragte er, übertrieben laut.
„Das ist doch kein Puff hier…“, begann sein Gegenüber, doch Frasther schnitt ihm das Wort ab. „Mir wurscht, was das hier ist! Ohren auf Empfang, Kollege!“, brüllte er. „Ich erklär' dir jetzt mal, warum es durchaus sinnvoll ist, wenn du 'n bisschen Geld für die Sicherheit deines Puffs ausgibst. Weil, wenn du das nicht tust, dann kommt so'n munterer Geselle wie ich vorbei und macht sowas!“ Mit diesen Worten schnappte Frasther sich eines der großen Blumendinger aus Porzellan, die überall herumstanden und schmetterte das Ding mit Schwung auf den wüsten Haufen zersplitterten Holzes, den er bereits angerichtet hatte. Es krachte gewaltig, als das schwere Gefäß zerbrach. Trümmer flogen in alle Richtungen, das Geschepper war vermutlich noch drei Blocks weiter zu hören.
„Hören Sie doch auf!“, rief der kahlköpfige Zwerg. „Sie machen unsere Existenz kaputt!“ Die Frau an seiner Schulter schluchzte hemmungslos.
Frasther deutete auf die angerichtete Verwüstung. „Ganz genau, Meister. Drum sag' ich ja: Du solltest dir deine Sicherheit ruhig etwas wert sein lassen“, erklärte er.
Der Gartenzwerg warf der an seiner Schulter heulenden Frau einen ärgerlichen Seitenblick zu: „Siehst du, ich hab' doch gesagt, das bringt nur Ärger, wenn wir dem Krautlinger kein Geld mehr geben…“
Die Alte wimmerte daraufhin noch eine Oktave höher; Frasther gewann den Eindruck, dass wohl sie auf die glorreiche Idee gekommen war, den Kassier von Bertls „Konsortium“ unverrichteter Dinge wieder davonzuschicken. „Ärger bringt's nicht ins Haus – aber dafür mich!“, trompetete er zur Bestätigung.
„Wi… wieviel wollen Sie?“, stotterte der alte glatzerte Zwerg, dessen Hemd an der Schulter inzwischen schon ordentlich eingenässt war.
„Ich nehm' an* Hunderter dafür, dass ich hier rausgeh', ohne noch mehr kaputtzuhauen – und dein heiliges Ehrenwort, dass du schön brav bist, wenn der Krautlinger das nächste Mal hier bei dir auftaucht!“
Der Kahle nickte beflissen und kramte in seinen Hosentaschen, doch Frasther erhob den Zeigefinger vor seiner Nase und schärfte ihm ein: „Sollt' ich irgendwelche Klagen hören, mein Freund, dann komm' ich wieder vorbei. Und wenn ich nochmal vorbeikomm', geht’s hier zu, dass der Irakkrieg dagegen wie ein Kindergeburtstag wirkt – verstehst du mich?“
„Ich versprech's, Sie werden keine Klagen hören“, murmelte der Kerl zerknirscht und drückte Frasther zwei Fünfziger in die Hand.