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Studium, Messe, Schlachtenlärm: Zwinglis Lehrjahre

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Zehn Jahre, bis 1516, blieb Zwingli Pfarrer in Glarus. Es war die Zeit, in der er Theologie studierte, mit Erasmus von Rotterdam (auch persönlich) bekannt wurde und persönliche Erfahrungen machte, die sein späteres Leben prägten.

 Geistliche Ausbildung: In Glarus studierte Zwingli eifrig, er wollte sich theologisch weiterbilden. Er wurde Prediger und Seelsorger und schien sich mit dem einfachen Volk sehr gut verstanden zu haben.

 Kontakt zu Erasmus: Wichtig wurden für ihn die Schriften des Erasmus von Rotterdam, den er in Basel auch einmal persönlich kennenlernte. Von Erasmus lernte er eine gründliche, aber schlichte Bibelauslegung, ohne dass hinter dem Text immer auch noch ein versteckter Sinn gesucht werden musste.

 Feldprediger im Krieg: In den Jahren 1513 und 1515 zog er als Feldprediger mit Schweizer Söldnern in den Krieg. Zu jener Zeit war die Schweiz für die Herrscher auch deshalb so wichtig, weil sie dort Männer für ihre Kriege anheuern konnten. Die Schweizer Söldner galten als die besten Soldaten in Europa und wurden lange Zeit als unbesiegbar angesehen. Die Erfahrung in den Schlachten machte Zwingli zum Gegner des Kriegsdienstes (zum »Pazifisten«).

Ein letzter Überrest dieser Söldnerdienste der Schweizer ist die päpstliche »Schweizergarde«, die seit 1506 bis heute im Vatikan dient. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist es Schweizern zwar per Gesetz verboten, als Söldner zu dienen. Da die Schweizergarde aber als Polizei gilt, fällt sie nicht unter das Söldnerverbot.

Im Jahre 1516 ließ Zwingli sich drei Jahre von seinem Dienst in Glarus beurlauben, er wollte im Wallfahrtsort Maria Einsiedeln arbeiten. Dort begann er zwar gegen ausufernde Heiligenverehrung zu predigen, doch blieb er noch im Rahmen der katholischen Kirche.

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