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EPIGENETISCHE PRÄGEPHASEN – WANN BEGINNT DIE VERPACKUNG?

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Es gibt drei wichtige epigenetische Prägephasen in der Entwicklung eines Menschen:

 die Phase im Mutterleib und während der Geburt

 die drei Jahre nach der Geburt

 die Zeit der Pubertät

Aber auch darüber hinaus können uns äußere Einflüsse genetisch codieren, gerade dann, wenn wir dauerhaft hohem Stress oder Mangelernährung ausgesetzt sind. Aber diese drei Phasen sind für die Verpackung unserer Erbinformationen überdurchschnittlich wichtig. In diesen Zeiten schreitet die Zellentwicklung schnell voran, Veränderungen haben den höchsten Wirkungsgrad und können sich uns genetisch viel leichter und permanenter einprägen als in späteren Zeiten. In der frühen Kindheit ist das Gehirn sehr empfänglich für Einflüsse aus dem Umfeld und reagiert höchst sensibel auf traumatische Ereignisse. In dieser Zeit fühlen sich Kinder auch ausgesprochen schutzlos. Erst später bauen sie ein Ichgefühl und Charakterstärke auf, die ihnen helfen, mit schwierigen Situationen umzugehen.

Mindestens in den ersten zwei Phasen hat besonders die Mutter einen entscheidenden Einfluss auf die gesunde körperliche und geistig-seelische Entwicklung ihres Kindes. So kann bei schwangeren Frauen das Stresshormon Cortisol – das bei einem normalen Level in der Plazenta aufgehalten wird und den Blutkreislauf des Kindes nicht erreicht – im Falle einer erhöhten Produktion diesen natürlichen Schutz durchbrechen und das Ungeborene hormonell fluten. Die Zellen des Embryos oder des Fötus, die sich noch in der Ausbildungsphase befinden, haben dem nichts entgegenzusetzen. Menschen, die in dieser frühen Lebensphase stressbedingt derartig geprägt wurden, verfügen in ihrer weiteren Entwicklung häufig über eine extrem geringe Stressresistenz. Sie sind als Kinder und Erwachsene unruhiger, leichter aus der Fassung zu bringen und neigen zu stressbedingten Depressionen.

Jedes Kind darf glücklich sein

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