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In den Arm gekniffen

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Wissenschaftler sind der Sache nachgegangen und haben Frauen in den Arm gekniffen, vor, während und nach der Geburt. (Geduldige Versuchspersonen, nicht wahr!) Es hat sich herausgestellt, daß die Fähigkeit, Schmerz zu ertragen, während der Entbindung äußerst stark ansteigt. Aber nur bei Frauen, die irgendeine Form von Geburtsvorbereitung hinter sich haben. Man vermutet, daß die Weitung des Muttermundes den Endorphinausstoß auslöst. Auch bei sonstiger Stimulation des Muttermundes erhöht sich die Fähigkeit, Schmerz zu ertragen. Durch die Endorphine sind Sie zu größeren Leistungen fähig, als Sie für möglich gehalten hätten. Nach der Geburt ist der Endorphinspiegel höher als je zuvor in Ihrem Leben, es sei denn, Sie hätten einen dramatischen Unfall hinter sich. Daher rührt das merkwürdige Paradox: völlig am Ende und trotzdem fit.

In früheren Zeiten ging es dabei sicher ums reine Überleben.

In der grauen Vorzeit des Menschen waren eine Frau und ihr Neugeborenes eine lockende Beute für Raubtiere. Wo sie geboren hatte, roch es nach Blut und Wehrlosigkeit. Ein deutliches Signal für Raubtiere und Aasfresser, daß es hier leichte Beute gab. Deshalb war es wichtig, daß die Mutter schnell Kräfte sammeln und mit ihrem Kind den Geburtsplatz verlassen konnte. Der Endorphinkick gab diese zusätzliche Energie, um sich und ihr Kind in Sicherheit zu bringen. Und außerdem brauchte sie ausreichend Energie, um das Kind sofort zu pflegen und zu stillen, obwohl eine Geburt dem Körper die letzten Kraftreserven nimmt.

So geht's mir gut nach der Geburt

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