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Gebärmutter

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Bei der Geburt wiegt die Gebärmutter fast ein Kilo. Direkt nach der Geburt ist sie wie ein großer, leerer Ballon. Wenn die Plazenta sich von der Gebärmutterwand gelöst hat, bildet die Gebärmutter sich zurück. Das geschieht durch Kontraktion. Diese sogenannten Nachwehen können ziemlich weh tun. Die Nachwehen sind oft stärker bei Frauen, die zum wiederholten Male geboren haben.

Der ganze Prozeß wird vom Hormon Oxytozin gesteuert. Das Oxytozin ist auch ein wichtiges Stillhormon. Wenn Sie Ihr neugeborenes Kind an die Brust legen, helfen Sie der Gebärmutter beim Zusammenziehen. Aus diesem Grund kann es bei den ersten Stillmahlzeiten zu kräftigen Kontraktionen im Unterleib kommen.

»Es tat fürchterlich weh, als mein Kind das erste Mal trank. Es war, wie noch einmal die Geburt zu erleben. Ich mußte beim Stillen ganz ruhig sitzen und hecheln.«

Helen, 33, zwei Kinder

Die Spitze der Gebärmutter, Fundus genannt, wird sich jetzt pro Tag ungefähr 1,5 cm senken. Nach einer Woche wiegt die Gebärmutter noch 500 Gramm. Nach weiteren sechs bis acht Wochen hat sie wieder ihren Normalzustand erreicht, sie ist dann so groß wie eine Birne und hat ein Gewicht von 60 bis 80 Gramm.

Nach der Geburt hat die Gebärmutterwand eine Wunde, an jener Stelle, an der die Plazenta festgewachsen war. Jetzt fließt noch eine Zeitlang Wundsekret ab, man nennt es Wochenfluß. In den ersten Tagen tritt auch noch etwas Blut aus dieser Wunde, weshalb der Wochenfluß rot und reichlich ist.

»Ich schaute mich um und sah bloß diese dicken Bäuche in Morgenmänteln durch die Krankenhausflure schlurfen. Haben diese Frauen schon Kinder, oder kriegen sie erst eins, fragte ich mich. Dann sah ich mich im Spiegel. Ich sah ganz genauso aus.«

Anette, 35, zwei Kinder

Nach einer Woche besteht der Wochenfluß aus einer Mischung aus Sekret aus der Wunde, Schleim aus der Gebärmutter und Scheidensekret. Die Farbe wechselt ins Rostbraune. Die Blutmenge nimmt allmählich ab, der Wochenfluß wird weißlich, schleimiger und zähflüssiger.

Wieviel Wochenfluß Sie haben, hängt davon ab, wie die Gebärmutter sich zusammenzieht, wie leicht Wunden bei Ihnen heilen, vom Stillen und wie Sie sich bewegen. Frauen, die oft stillen und sich viel bewegen, bluten am Anfang mehr.

Sie sollten darauf achten, ob Sie nach einer Woche noch blutigen Wochenfluß haben. Ist er längere Zeit braun, könnte das ein Zeichen für eine Infektion der Gebärmutter sein. Handelt es sich um eine Infektion, dann verändert sich auch der Geruch, vom süßlichen, etwas muffigen Geruch des nicht infizierten Wochenflusses zu einem schärferen, eher übelriechenden. Gehen Sie in diesem Fall sofort zur Ärztin.

Der Wochenfluß ist das sichtbare Zeichen dafür, daß die Schleimhaut der Gebärmutter noch nicht geheilt ist. Solange es eine offene Wunde gibt, ist man besonders infektionsanfällig. Deshalb ist gründliche Unterleibshygiene besonders wichtig. Warten Sie mit dem ersten Geschlechtsverkehr, bis der Wochenfluß versiegt ist.

So geht's mir gut nach der Geburt

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