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Scheide und Damm

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Nach einer Geburt tut alles weh. Es erfordert viel Erfindungsreichtum, um die Schmerzen beim Sitzen, Gehen oder Liegen zu vermindern.

Die meisten Frauen sitzen in den ersten Tagen auf der Seite, um den Unterleib vom Druck des Oberkörpers zu entlasten. Aber das reicht oft nicht aus. Da kann ein Sitzring helfen; er nimmt den Druck von der Scheide und vom Damm und verteilt ihn auf Schenkel und Po, wo es weniger schmerzhaft ist.

»Als ich von der Wochenstation nach Hause entlassen wurde, bat ich, einen Sitzring ausleihen zu dürfen, da ich immer noch nicht richtig sitzen konnte. Da das jedoch nicht möglich war, beging ich den ersten Diebstahl meines Lebens – einen Sitzring. Ich denke, daß Gott mir verzeihen wird.«

Marianne, 29, ein Kind

Viele halten die Schmerzen ohne schmerzstillende Mittel kaum aus.

»Ich fand es erniedrigend, um etwas gegen die Schmerzen bitten zu müssen. Jedesmal, wenn ich meine Dosis bekam, zwei weiße und eine braune Pille, schaute die Schwester im Journal nach. Als ob ich tablettensüchtig wäre.«

Elisabeth, 34, zwei Kinder

Im Krankenhaus sind die Schwestern meist sehr zurückhaltend mit dem Verteilen von schmerzstillenden Mitteln. Man befürchtet, daß die Medikamente über die Muttermilch auf das Kind übergehen könnten.

Wissenschaftler haben in letzter Zeit genauere Messungen gemacht und verschiedene Typen von schmerzstillenden Mitteln verglichen. Eine Frau, die gerade Mutter geworden ist, hat mehr Flüssigkeit im Körper, und die Nieren arbeiten besser als sonst. Man hat herausgefunden, daß eine geringere Menge des schmerzstillenden Mittels als erwartet über die Muttermilch auf den Säugling übergeht.

Schmerzmittel, die Acetylsalicylsäure enthalten, wie z.B. Aspirin, können auf die Funktion der Blutplättchen beim Neugeborenen wirken. Das Blut gerinnt nicht so gut, und das Kind blutet stärker, wenn es verletzt wird. Andere schmerzstillende Substanzen sind besser. Paracetamol, z.B. in Benuron, und Ibuprofen sind effektiv und weniger schädlich.

Gunny Röckner hat auch herausgefunden, daß Frauen, die einen Dammschnitt hatten, am meisten unter Schmerzen leiden. Sie heilten überhaupt schlechter nach der Geburt. Sie hatten häufiger Infektionen, Schwellungen um den Schnitt, Wunden, die nicht heilten, Blutergüsse. Drei Tage nach der Geburt hatten zwei Drittel der geschnittenen Frauen große Schmerzen, wenn sie saßen und stillten. Bei den Frauen, die natürlich gerissen waren, betraf das nur ein Drittel.

Die Scheide ist schlaff und groß nach einer Geburt. Sie wird sich zusammenziehen und ihre neue Form in sechs bis acht Wochen nach der Geburt gefunden haben. Sie wird allerdings nicht so wie vorher werden. Die Ursache dafür sind wahrscheinlich Hormone, da es sich auch bei Frauen mit einem Kaiserschnitt so verhält.

So geht's mir gut nach der Geburt

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