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Der Kommandeur

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Hauptmann Rech betrachtete das Schlachtfeld. Trümmer und Schmutz, Staub und Lehm, wohin das Auge blickte. Und es würde nicht lange dauern, bis der Feind wieder einfiele, um seinen Vernichtungsfeldzug fortzusetzen. Es gab kein Entrinnen.

Zahlenmäßig vollkommen unterlegen, musste er sich dringend eine Strategie einfallen lassen. Sonst würde er nicht nur eine Niederlage erleben. Es wäre ein Fiasko.

Dass er mit den Hacken schlug und entschlossen die Hände hinter dem Rücken zusammenlegte, war ein jahrelang antrainierter Reflex.

„Die Frage ist“, intonierte er, „wie wir der Lage Herr werden?“

Keine Antwort abwartend, öffnete er den obersten Knopf seines olivgrünen Hemdes und krempelte anschließend die Ärmel hoch. Er musste ein gutes Beispiel geben, auch wenn es nicht seinem Stand in der Befehlsstruktur gerecht wurde.

„Nicht lange reden!“ Er räusperte sich. „Anpacken.“

Frau Rech lag mit ihrem Gipsbein auf dem Sofa und beobachtete ihren Mann, der ungelenk mit dem Wischmop im Eimer herumstocherte. Im Garten tobten die Kinder.

„Gut, mein Lieber. Bevor unsere Enkel wieder reinkommen, solltest du‘s geschafft haben. Und … Ich weiß ja, dass du ein Verfechter runder Sachen bist; aber putze bitte auch gründlich in den Ecken.“

EspressoProsa. Klein. Stark. (Manchmal) schwarz.

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