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2.2.4 Wertträger und Poststempel

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Münzen, Banknoten, Briefmarken und Poststempel sind geschichtskulturelle Wert- und Bedeutungsträger, die durch ihre alltägliche Präsenz eine identitätsstiftende Tiefenwirkung zu entfalten vermögen.[219] Wegen dieser impliziten Bedeutsamkeit und des gleichzeitig kulturgeschichtlichen Abbildcharakters gehörten auch diese Wertträger resp. Medien[220] zum Materialkorpus und dienten zur Beantwortung der gebrauchsanalytischen Fragen, wann, wie oft und vor allem wie das Rütli als Ort oder der Gründungsschwur als damit verbundener Mythos dargestellt wurden.

Liegen zahlreiche philatelistische Arbeiten und Monografien zur Geschichte der Briefmarke vor, waren diese Postwertzeichen bisher nur selten Gegenstand geschichtskultureller und kommunikationswissenschaftlicher Forschung.[221] Für den Zeitraum von 1880 bis 1945 hat Alexis Schwarzenbach eine kulturwissenschaftliche Studie vorgelegt, in welcher er – unter anderem im Spiegel der Briefmarken – die nationalen Identitätskonstruktionen von Belgien und der Schweiz vergleicht. Quellengrundlage bilden die mehr als 400 Briefmarken, die in diesem Zeitraum erschienen sind.[222] Für die Periode nach 1945 wurde ein philatelistisch einschlägiges Verzeichnis konsultiert.[223]

Das Rütli - ein Denkmal für eine Nation?

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