Читать книгу Wie aus dem Ei gepellt ... - Martina Meier - Страница 15
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Oh weih, ein Ei!
Oh weih, ein Ei!“
„Das gibt’s doch nicht!“
„Das gibt’s ja wohl, wenn ich es dir doch sag’!“
Hase und Huhn starrten auf das kleine Ding,
das sich gar nicht regte.
Nicht rund, nicht eckig, vom Hühnerschiss noch etwas fleckig.
So lag es da, das kleine Wunder.
„Und da ist noch jemand drin?“, fragt der Hase staunend.
„Dürfte ziemlich klein sein, der Geselle.“
„Klein, süß und meins“, gurrte das Huhn stolz mit Blick auf die Pelle.
Der Hase kriegte große Augen, es zuckte eins der langen Ohren.
„Huhn, es ist doch Ostern!“
Er griff danach ganz unverfroren und schob es in sein weiches Fell.
Das Huhn, perplex, gackerte erstürmend auf,
doch der Hase bremste es in seinem Lauf.
„Wir wollen es woanders hüten, dein allererstes Ei“, meint er
mit sanftem Blick
„Damit ihm nichts geschieht am Osterfest.“
Und so bauten die beiden sich ein neues Nest.
Osterhas’ und Osterhuhn mit neuem Leben,
so etwas sollt’s jedes Ostern geben!
Alexandra B. Schopnie lebt mit ihrem Partner in Schleswig-Holstein. Mit einem Studium der Pädaogik und Soziologie ist sie von Natur aus neugierig auf den Menschen, Geschichten und das Leben.