Читать книгу Distinktion durch Sprache? - Martina Zimmermann - Страница 19
Zweisprachige Kantone
ОглавлениеDas Mobilitätsverhalten der Studierenden in den drei zweisprachigen Kantonen Bern (Deutsch 85.1 %, Französisch 10.6 %, Italienisch 2.9 %, Englisch 3.0 %), Wallis (Deutsch 26.5 %, Französisch 67.4 %, Italienisch 3.8 %) und Freiburg (Deutsch 28.8 %, Französisch 68.5 %, Italienisch 2.5 %) muss einzeln betrachtet werden. Von diesen Kantonen verfügen nicht alle über eine tertiäre Institution.
1980 studierten 86.44 % der Studierenden aus dem Kanton Bern an einer deutschsprachigen Universität; 2013 sind es noch 79.12 %. Der Anteil der BernerInnen, die ein Studium an einer französischsprachigen Universität absolvieren, ändert sich wenig. Hingegen sind 2013 10.19 % der Berner Studierenden in Freiburg immatrikuliert, 1980 waren es 3.62 %. Nach Luzern geht rund 1 % der BernerInnen.
Auch die FreiburgerInnen werden gesamthaft in den drei Jahrzehnten etwas mobiler. Waren 1980 64.45 % an der kantonalen Universität immatrikuliert, sind es 2013 noch 55.49 %. Die rund 9 %, die sich 2013 für ein ausserkantonales Studium entscheiden, verteilen sich gleichmässig auf die deutschsprachigen und französischsprachigen Universitäten.
Im Wallis, einem Kanton ohne eigene Hochschule, hat sich punkto Mobilität über Sprachgrenzen hinweg wenig verändert1. So wählten z.B. 1980 51.63 % eine Universität in der französischsprachigen Schweiz, 2013 sind es 50.57 %. Rund 30 % entscheiden sich für eine deutschsprachige Universität, und rund 20 % sind an der zweisprachigen Universität Freiburg immatrikuliert.