Читать книгу Das Virus Demokratie? - Mathias Richling - Страница 7
1 Was geschah bisher?
ОглавлениеKaum war die neue Zeit des Corona angebrochen und ein paar Wochen ins Land gegangen, ergoss sich wieder mal einer von etlichen Shitstorms über Deutschland. Die Hater im Netz äußerten sich fassungs- und stillos. Wie üblich in gemeinsamem Mental-Orgasmus. Ohne die Argumente gegeneinander aufzuwiegen. Da Feinwaagen ohnedies in einer Gesellschaft grob gezimmerter Ansichten und großzügig verteilter Vorverurteilungen nicht mehr sehr häufig in Gebrauch sind.
War was passiert? Möglicherweise!
Bei »Maischberger – Die Woche« (ARD/13.5.2020)
schreckte ein Satiriker
– im Vertrauen: Es war der Autor – mit Thesen zu COVID-19 (seinerzeit noch unmutiert) und zu den verbeamteten Lockdown-Befürwortern wie Angela Merkel, Karl Lauterbach und Lothar Wieler auf. Zu Letzterem merkte der »SPIEGEL« in seiner Ausgabe vom 1.5.2020 an:
»Widersprüche und falsche Empfehlungen –
Das überforderte Robert Koch-Institut«
(Von Gunther Latsch, Cornelia Schmergal, Andreas Wassermann und Antje Windmann)
»R-Faktor, Verdopplungszahl, Maskenpflicht: Die Aussagen von RKI-Präsident Wieler sind in vielen Fällen nicht eindeutig (…). Seit Corona hat die Republik neue Rituale. Das morgendliche Pressebriefing des Robert Koch-Instituts (RKI) gehört dazu. Da sitzt dann der Präsident Lothar Wieler, 59, (…) und verkündet Neues zum Virus und das, was sein Institut für berichtenswert hält. (…) Vorfälle offenbaren nicht nur, mit welchen Unsicherheiten zuweilen die Daten behaftet sind, mit denen das RKI und ihr Präsident hantieren, sondern auch, wie ungeschickt die Behörde kommuniziert. (…) Je länger diese das Land im Griff hat, desto stärker mehren sich die Hinweise, dass diese Bundesbehörde mit der Krise überfordert ist und widersprüchlich agiert. (…) Das RKI ist kein Hort der Spitzenforschung, es ist eine Bundesbehörde, die in weniger infektiösen Zeiten etwa in derselben Liga spielt wie die Bundesanstalt für Materialforschung (…).«
Nichts Anderes hatte der Autor im Gespräch mit Sandra Maischberger behauptet als das sich täglich Widersprechende und anscheinend Wichtigmachende an den Herren Wieler und Lauterbach.Das hinderte den SPIEGEL nicht, in Gestalt einer vorlauten freien Mitarbeiterin oder Volontärin oder Sekretärin, den Autor ausgesprochen untergriffig zu attackieren. Indem sie seine Argumentationen aus den Ängsten der Bevölkerung heraus und auf der Basis der von der Bundesregierung selbst herausgegebenen Fakten diffamierte als teils ›krude Ideen‹. Mit durchgehenden Unterstellungen und Falsch-Interpretationen, die nahelegten, dass sie selbst stark unterbrochenen Lieferketten für Fakten und Tatsachen ausgesetzt war. Offenbar auch ohne den Artikel ihres eigenen Arbeitgebers gelesen zu haben.