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Kettenschaltung

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Kettenschaltungen eignen sich grundsätzlich gut für alle, die viel fahren, die gern schnell unterwegs sind und die häufig Berge zu überwinden haben. Im Vergleich zur Nabenschaltung geht bei der Kettenschaltung (wenn sie gut gepflegt ist) bei der Umwandlung von Tretbewegung in Vortrieb weniger Energie verloren. Das freut sportliche Fahrerinnen und Fahrer, aber natürlich auch alle anderen. Außerdem ermöglichen es Kettenschaltungen, ein großes Gangspektrum mit kleinen Gangsprüngen zu kombinieren. Das gelingt, indem mehrere Kettenblätter an der Kurbel und eine eng gestufte Kassette am Hinterrad verbaut werden. So können Sie immer mit flüssiger Trittfrequenz fahren – sei es bei niedrigen Geschwindigkeiten bergauf oder bei höheren Geschwindigkeiten im Flachen. Wollen Sie als Pendler die richtige Kettenschaltung für sich finden, ist es wichtig, dass Sie einige Details beachten. Den am weitesten verbreiteten Schaltungstyp gibt es in fast unüberschaubar vielen Varianten und Qualitätsstufen. Grundsätzlich gilt: Finger weg von billigen Kettenschaltungen! Diese schalten häufig unpräzise, sind wenig haltbar und wartungsunfreundlich. Gute Kettenschaltungen haben mindestens ein Schaltwerk für acht Gänge (am besten mehr) und eine Kurbel, deren Kettenblätter nicht vernietet sind und einzeln getauscht werden können. Gute Mittelklasse ist etwa eine Shimano-3x10-Gruppe der Reihe »Deore«. Wichtig: Gerne verbauen Hersteller und Händler einen Mix aus verschiedenen Gruppen. Lassen Sie sich hier nicht von einzelnen, hochwertigen Komponenten täuschen, sondern achten Sie auf das Gesamtpaket!


Kettenschaltungen mit Zweifachkurbel sind bei Rennrädern verbreitet und werden auch bei einzelnen Stadtfahrrädern verbaut. Sie eigenen sich vor allem für sportliche Fahrer. Machen Sie am besten eine Probefahrt, und achten Sie darauf, dass die Kettenblätter nicht zu groß sind und flüssiges Treten auch im Alltag und mit Gepäck erlauben. Neben der Kettenblattkombination 34/50 kann hier etwa auch die Cross-Übersetzung 36/46 interessant sein.

Kettenschaltungen mit einem Kettenblatt werden bei relativ einfachen Stadträdern und zunehmend auch im Mountainbike- und Gravelbereich eingesetzt. Den Vorteilen von geringerem Gewicht und einfacherer Bedienung (es gibt nur einen Schalthebel) stehen größere Gangsprünge und stärkerer Schräglauf der Kette als Nachteile gegenüber. Bei Kettenschaltungen lohnt es sich aber, nicht nur auf die Zahl der Ritzel und Kettenblätter zu achten, sondern, wie bereits angedeutet, auch auf ihre Größe. Bei Dreifachkurbeln sind im City- und Tourenbereich die Kombinationen 22-32-42 sowie 26-36-48 verbreitet, letztere wiederum als Empfehlung für etwas stärkere bzw. sportlichere Fahrer. Am Hinterrad bietet eine Kassette mit zwölf bis 28 Ritzeln viele eng abgestufte Gänge, eine Kassette mit elf bis 32 oder mehr Zähnen dafür ein nochmals etwas größeres Übersetzungsspektrum. Das kann in bergigen Regionen durchaus sinnvoll sein. Sollten sich die gewählte Übersetzung oder die Gangsprünge der Kassette als unpassend erweisen, ist eine Anpassung durch Wechsel der Komponenten vergleichsweise einfach und günstig möglich.

Unter dem Strich ist eine Kettenschaltung selten die falsche Wahl. Die Schaltung sollte aber nicht zu billig sein und zu den eigenen Bedürfnissen passen. Fahren Sie vor allem in der Stadt, tut es vermutlich eine Einfachkurbel, als sportlicher Fahrer bzw. Fahrerin können Sie bei einem Zweifach-Rennradantrieb fündig werden. Für alle anderen und vor allem für Pendelnde in bergigem Gebiet eignet sich eine Dreifachkurbel. Eine Kettenschaltung muss regelmäßig gereinigt und geölt werden, damit sie leichtgängig bleibt und der Verschleiß eingedämmt wird. Sie sollten zudem regelmäßig eine neue Kette aufziehen (siehe auch das Kapitel »Pflege und Wartung«). Im Zuge der regelmäßigen Wartung ist eine Veränderung des Gangspektrums und der Gangabstände relativ leicht und günstig realisierbar.

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