Читать книгу Mit dem Fahrrad ins Büro - Matthias Dietz - Страница 29
Riemen statt Kette
ОглавлениеBei Naben- und Getriebeschaltungen, aber auch bei Single-Speed-Antrieben gibt es seit ein paar Jahren eine Alternative zur konventionellen Kette aus Mettallgliedern: den Carbonriemen. Er ist außen glatt und innen regelmäßig gezackt. Die Zackenstruktur greift in Kettenblatt und Ritzel und sorgt entsprechend für Vortrieb. Carbonriemen erfordern spezielle Kettenblätter und Ritzel, die zu ihrer Breite und Struktur passen. Außerdem werden sie als geschlossene Einheit geliefert und können nicht aufgetrennt oder zusammengefügt werden, wie es bei einer Kette mit einem Kettennieter möglich ist. Riemen benötigen daher einen Rahmen, der eine Öffnung hat. Meist befindet sich diese am unteren Ende einer der beiden Sattelstreben und ist bei Nichtgebrauch geschlossen. Carbonriemen müssen nicht geölt werden und sind zwei- bis dreimal so haltbar wie eine Kette. Das macht sie interessant für Pendler. Auf der anderen Seite ist die Kraftübertragung im Vergleich zur Kette etwas schlechter.
Für Falträder sind Riemen auf jeden Fall eine interessante Option, da sie beim Tragen wie auch beim Fahren des Rades die Bürokleidung nicht verschmutzen. Im Alltag bietet sich die Riementechnik für Pendler an, die etwa in feuchterem Klima wohnen oder bei denen im Winter regelmäßig Schnee liegt. Im Gegensatz zur Kette kann der Riemen nicht rosten und erfordert deutlich weniger Pflege. Zu weit sollte die tägliche Pendelstrecke aufgrund der Effizienzverluste dieser Technik aber nicht sein. Riemenantriebe finden sich bereits im mittleren Preissegment bei Fahrrädern um 1.000 Euro. Auch für E-Bikes ist die Riementechnik interessant, da der Motor die Kraftverluste problemlos ausgleichen kann. Bei Mittelmotoren verringert der robuste Riemen außerdem den bauartbedingt hohen Verschleiß am Antriebsstrang.