Читать книгу Drug trail - Spur der Drogen - Matthias Kluger - Страница 35
Peng, peng, peng
Оглавление„Woher haben Sie Ihre Information?“
Statt eine Antwort auf die Frage zu geben, folgte auf dem Fuße eine Gegenfrage: „Wie ist Ihr Plan? Haben Sie überhaupt einen?“
Die Person am anderen Ende der Leitung atmete tief ein, bevor sie eine Antwort gab: „Mister Eagle, der Präsident ist ein mächtiger Mann mit umfangreichen Befugnissen, zweifellos. Doch ohne Zustimmung des Senats und der Kongressmitglieder wird er, außer heißer Luft, nichts bewirken.“
„Dessen bin ich mir nicht so sicher“, antwortete jener Mann, der auf den Namen Eagle hörte, mit sonorer Stimme.
„Sitzen Sie im Senat oder ich?“ Die Frage des Senators klang genervt.
Mr. Eagle umschloss den Hörer noch fester, sodass das Weiße seiner Knöchel hervortrat. „Vergessen Sie nie, was Sie uns zu verdanken haben, Senator Coleman. Lassen Sie Ihre Beziehungen spielen. Sie verdienen Unsummen durch uns. Wie geht es im Übrigen Ihrer Tochter auf der Privatschule?“
Am anderen Ende wurde es ruhig. Die Drohung war angekommen. „Lassen Sie meine Familie aus dem Spiel!“
„Sie müssen handeln, Senator, und zwar schnell. Das Team um Bob Thompson rüstet sich bereits für die Legalisierung. Sollte es so weit kommen, verlieren wir über Nacht unsere Einnahmequellen. Das wird aber nicht passieren. Und Sie, Senator, sorgen dafür! Wenn nicht, regeln wir es auf unsere Weise.“
„Was wollen Sie damit andeuten?“
Es wurde still in der Leitung. Nach unendlichen zwanzig Sekunden erhielt Senator Coleman eine Antwort: „Peng, peng, peng“, flüsterte Mr. Eagle und legte auf.
Müde, doch konzentriert zog Verteidigungsminister Ashton Brown den Gürtel des weißen Bademantels enger, während er sich in seinem Lederstuhl aufrichtete. Auf dem Arbeitstisch vor ihm lagen diverse Hängeakten sowie etliche Fotos, die er wiederholt eingehend betrachtete. Die Farbfotos zeigten Schnappschüsse von drei Personen. Zwei davon waren ihm bestens bekannt. William Baker und dessen Sohn Robert. Das Gesicht des dritten Individuums war ihm neu. Es zeigte einen blonden Mann, Mitte/Ende zwanzig, der direkt neben Robert Baker vor dem Washington Dulles International Airport stand und diesem zum Verwechseln ähnlich sah. Dann griff Ashton Brown zu einer der Hängemappen und legte das Foto hinein. Auf der Mappe war ein Name notiert: Philipp Baker.