Читать книгу Drug trail - Spur der Drogen - Matthias Kluger - Страница 39

Wir könnten dich brauchen

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„Philipp, wo bist du?“ Heidi presste den Hörer fester an ihr Ohr. „Wo? Ich glaub’s nicht. Und wann gedenkst du wieder nach Berlin zu kommen? Immerhin haben wir einen stattlichen Auftrag bei deiner Agentur platziert.“

Erneut lauschte Heidi der Stimme aus ihrem Handy.

„Jetzt komm mir nicht damit. Hey, du weißt, dass wir die Beauftragung an deiner Person festgemacht haben. Plötzlich mit anderen Consultants ins Feld zu ziehen, wird meinen CEO nicht zufriedenstellen. Du bewegst deinen gottverdammten Arsch hierher. Hörst du! Es wäre zu schade, müsste ich ihn dir aufreißen …“

Die Stimme Philipps klang eindringlich und entschlossen an Heidis Ohr.

„Ich soll mir nichts, dir nichts meinen Job hinschmeißen? Wie stellst du dir das vor? – Moment mal, jetzt ganz langsam, Philipp … Fürs Weiße Haus? Bob Thompson?“

Heidi strich sich eine Strähne aus der Stirn, kramte in ihrer Handtasche nach einem Feuerzeug und zündete sich eine Lucky Strike an. Sie rauchte sonst nicht in ihrer Wohnung, doch offensichtlich ließ der Gesprächsverlauf dieses Telefonats eine Ausnahme zu.

„Okay, zum Mitschreiben. Du mailst mir einen Vertrag zu, dem entsprechend ich Mitarbeiterin in einer Stabsstelle des Präsidenten der Vereinigten Staaten werden soll. Habe ich dich da richtig verstanden? Des Weiteren stellt mir der Präsident eine Suite zur Verfügung und kommt für sämtliche Spesen und Auslagen auf …“ Sie lauschte weiter. „Ach ja, eine Arbeitsgenehmigung liegt bei. Sag mal, spinnst du völlig oder meinst du das ernst? Klar habe ich meinen Rechner an. Augenblick …“

Mit der Zigarette im Mundwinkel, dem Hörer in der einen und einem Glas Rotwein in der anderen Hand lief Heidi ins Nebenzimmer. Sie startete das Mailprogramm. Ihr Account zeigte vierzehn neue E-Mails. Der Absender der zuletzt zugestellten Mail lautete: Phil.Baker@security-department-wh.com.

„Augenblick, Mister Phil@security. Ja, ich habe die Mail vor mir. Ich stelle auf Lautsprecher … Hörst du mich?“

„Als säße ich neben dir, Heidi“, antwortete Philipp. „Hör zu, ich weiß, das hört sich jetzt alles irre und unwirklich an. Fakt ist, dass ich von Präsident Bob Thompson höchstpersönlich engagiert wurde. Wofür, kann ich dir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Nur so viel: Wir könnten dich hier wirklich gut gebrauchen. Du arbeitest seit Jahren für die Tabakindustrie, bist mit allen Wassern gewaschen. Daher öffne den Anhang und lies den Vertrag. Du wirst sehen, dass das Feld unter ‚Bezüge‘ frei gelassen wurde. Übertreib nicht, aber schreib hier die Summe rein, die für dich angemessen erscheint, um übermorgen in Washington zu sein und in Berlin vorerst alles liegen und stehen zu lassen. Den Rest klären wir hier.“

Drug trail - Spur der Drogen

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