Читать книгу Weiberroman - Matthias Politycki - Страница 114

Aber man konnte es,

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man mußte es, selbst wenn man bloß tagein im Bett liegen wollte tagaus: und auf ein Wunder warten.

Oder unvermittelt aufschnellte, als hätte man die rettende Idee gefunden: und eine neue Tube Uhu-hart besorgte, um das blaue Rehkitz zusammenzukleben.

Oder dem Blick des Fremden standzuhalten suchte, der aus dem Spiegel kam, sobald das K verflog – aus einem blassen Blankogesicht, das keine Ausreden akzeptierte.

Oder über ihrem Photo einschlief.

Oder aufschreckte, inmitten der Nacht, inmitten des Tags, und sich zuflüsterte: Einmal zumindest hab ich sie »gehabt«. Lutti nicht. Max nicht. Charli nicht. Erps nicht. Vogler nicht. Das kann mir niemand nehmen … Und obwohl man sich am liebsten darauf beschränkt hätte, diesen einen Gedanken das restliche Leben über zu denken, wurde man früher oder später stets von der Erkenntnis aufgestöbert, daß ein Kuß weit schlimmer war als gar keiner: Da wäre noch Raum für Hoffnung gewesen, da hätte sie längst angerufen. Statt es jedoch selbst zu tun – das verriete ihr ja, wie sehr man’s nötig hatte! –, packte man sein Rad und fuhr in die Felder von Wechte, belauerte das Schicksal.

Wie, das war alles, was Gregor tat?

Das war alles.

Aber, weiß-Gott, das war zuwenig!

Das war es.

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