Читать книгу Weiberroman - Matthias Politycki - Страница 124

in die Arme, der jetzt Gefreiter war und pausenlos versicherte, daß man beim Bund nicht nur zu saufen lerne »wie ein Rohr mit drei Enden«, sondern auch, »ein Rohr zu verlegen«. Eine weitere Stunde mußte er mit Nadine tanzen, mit Ulli, Katrin, Frau Rethemeier und seiner Mutter (die fast jede Drehung nutzte, um ihm ins Gewissen zu reden: über die völlig! schwarz beschriebnen Wände, die völlig! zerfetzten Gardinen, das ständige! Gerülpse und ob er sich nicht endlich! von seiner verlotterten Jeans trennen wolle).

Eine dritte Stunde lang suchte er nach Kristina, um ihr zu gestehen, daß er das Rehkitz inzwischen zwar gefunden habe, leider aber sei das Bein wieder abgebrochen, wohl wegen des Gedränges, er werde also morgen sofort –

um ihr zu gestehen, daß ihm soeben klargeworden –

um ihr zu gestehen, daß –

– er den ganzen Abend bloß auf Max und Jasmin und Charli und Iris und Astrid getroffen war und, an ihrer Hand, auf Kötte, dessen Kiefer malmten.

Als ihn die Nachricht erreichte, daß man Kristina aufgespürt hatte, draußen, beim Knutschen, da gelang’s Gregor, nicht sofort tot umzufallen.