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High Llamas „Gideon Gaye” (1995)

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So spröde sind die Streicher, so flach die Drums, so zittrig die Beatorgel, dass man folgern muss: Die High Llamas wollen ihr mildes Desinteresse am eigenen Material erst gar nicht verbergen. Die auf Akustikgitarren fußenden Stücke der Britpopper sind so schläfrig-schludrig wie die des American Music Club. Echte Geniestreiche wie „Checking in, checking out“ – eine künftige Popikone von Kinks’scher Klasse – stehen neben verträumten Trödeleien („The Goat looks on“), und starke Songeinfälle werden nach drei Pflichtminuten schon mal zu vergähnten Endlosoutros, die dann zehn Minuten lang versanden („Track goes by“). They might be giants, möchte man ausrufen, doch sie ziehen es vor, tall dwarfs zu bleiben. Auch gut, Jungs.

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