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Oasis „Morning Glory” (1995)

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In jenen Splatterfilmen, wo stets ein Monster aus dem Bauch früh ausscheidender Protagonisten hervorbricht, machen diese kurz davor immer Geräusche, die sich anhören wie „Blööörrh“. Ob die Londoner Band Blur sich darüber klar ist? Ihr aparter Britpop jedenfalls ist dem Splatter so fern wie Mutter Theresa der Callgirlkarriere. In einem Duell, das ganz Britannien fesselt, kabbeln sie sich mit den Prollpoppern Oasis aus Manchester, und das tut der Szene gut. Oasis vs. Blur, das heißt Bauch gegen Kopf, bratzende Gitarren gegen perlendes Piano, Arroganz gegen Nonchalance. Und wenn zwei solche Alben dabei herauskommen – roh und großmäulig zwischen Bowie und Glitter (Oasis) oder dandyhaft-süffig zwischen Bryan Ferry und den Kursaal Flyers (Blur) –, lebt der Britpop noch. Am Ende siegen Oasis 4:3.

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