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Tindersticks „Curtains” (1997)

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In sich einsinken. Die innere Vision anschauen, mit geschlossenen Augen. Herbstfarben malen, welche Saison draußen auch herrschen mag. Und manchmal die süßen Streicher bitter werden lassen und einschwenken auf das, was hinter jeder Schönheit und Melancholie lauert, bevor gar nichts mehr ist: die Dissonanz … Wohl keine Band der letzten zehn Jahre hat aus dem Stand einen so eigenen Stil erfunden, eine Klangfarbe, die sich stets beim ersten Ton als Tindersticks-Braun präsentiert. Das liegt an Stuart Staples vernuscheltem, romantischem Film-noir-Gesang, an den balladesken, auf „Curtains“ manchmal leicht anziehenden Tempi, den gedichtartigen Songs und der Koloratur der Arrangements aus Orgel, Streichern, kleiner Rockband und mexikanischen Trompeten. Wenn dereinst der letzte Vorhang fällt, wird man die Tindersticks als Partyband buchen. Und so schön wird nie eine Welt untergegangen sein.

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