Читать книгу Yes We Could - Meike Mittmeyer-Riehl - Страница 18

30.8.2008

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Sterne, Strand, China und Jazz

Wie passen diese vier Dinge zusammen? Sie alle gibt es im South Loop der Stadt zu sehen - und den habe ich mir gestern mal genauer angeschaut. Gestartet habe ich mit einer Besichtigung des Astronomie-Museums mit Adler-Planetarium. Das Planetarium aus den 30er Jahren war das erste der USA und ist mit seiner charakteristischen Kuppel vielleicht das Symbol des Museum Campus im South Loop. Nach einem anstrengenden Marsch durchs Museum waren es nur ein paar Meter bis zum 13th Street Beach. Ich hätte mir wahrscheinlich nicht träumen lassen, mal vor solch einer Kulisse zu baden...

Das Wasser war herrlich, nicht so kalt, wie ich erwartet hatte, wahrscheinlich weil dieser Strandabschnitt sehr flach war. Und ich, vollkommen ergriffen von der wundervollen Kulisse und erfreut über die angenehme Erfrischung, schwamm los - um keine fünf Sekunden später von einem der Life Guards zurückgepfiffen zu werden, denn man durfte nur maximal bauchnabeltief ins Wasser. Also war statt Schwimmen nur Plantschen angesagt, aber das tolle Wasser und die schöne Aussicht machten dieses Manko wieder fast wett.

Und als ich auf den See hinausschaute, auf dieses riesige, grünblaue Gewässer, das hinten am Horizont beinahe nahtlos in den Himmel überging, dann war es mir fast so, als wäre ich wieder in unserem Mittelmeer-Türkeiurlaub, in den ich mit Dennis vor genau einem Jahr startete. Aber wenn ich dann hinter mich schaute, in Richtung Land, und den Sears Tower in den Himmel ragen sah, dann wusste ich wieder: Ich bin hier in Chicago. Und das Wasser ist süß.


Am Strand mit Blick aufs Adler-Planetarium.

Nach meinem ausgiebigen Strandbesuch machte ich noch einen schnellen Rundgang durch Chinatown. Chicagos Chinatown ist nicht sonderlich groß, es umfasst ein paar Häuserblocks rund um Cermak. Der Duft nach Pekingente, kuriose Souvenirshops und chinesische Straßenschilder sorgten aber doch für das typische Chinatown-Feeling.

Den Abend ausklingen ließ ich beim Chicago Jazz Festival im Grant Park, das in diesem Jahr auch noch sein 30. Jubiläum feiert. Der Grant Park war voll von Menschen, die picknickten, tranken und tanzten, da wurde der Live-Jazz auf der Bühne schon fast zur Nebensache. Ich suchte mir irgendwo in der Menge ein freies Plätzchen und schaute dabei zu, wie die Sonne hinter den Wolkenkratzern verschwand und die Stadt zu einem Meer aus orangeroten Lichtern wurde ... Später lud mich noch eine Gruppe junger Leute ein, mich zu ihnen zu gesellen - vielleicht, weil ich so ganz allein auf einem Jazz-Festival einen ziemlich mitleiderregenden Eindruck gemacht haben muss. Sie entschuldigten sich tausendmal dafür, mir nur Budweiser und kein deutsches Bier anbieten zu können. Aber ich war natürlich allein schon über diese plötzliche Gesellschaft froh - da konnte man über das schlechte Bier auch mal hinwegsehen!

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