Читать книгу Yes We Could - Meike Mittmeyer-Riehl - Страница 7
20.7.2008
ОглавлениеWas nehm' ich bloß mit?
Ja ich gebe es zu, zum Packen ist es wirklich noch zu früh - noch ein Monat und drei Tage, bis es los geht. Andererseits ist es nicht gerade ein All-Inclusive-Urlaub, zu dem ich da aufbreche. Und wenn ich meinen Blick so durch mein Zimmer schweifen lasse, fallen mir schon einige Dinge auf, die ich zum täglichen Überleben brauche - die aber insgesamt definitiv mehr wiegen als 20 Kilo Reisegepäck …
"Ich habe nichts zum Anziehen!" Dieser Satz, den Frauen angeblich so oft benutzen, schießt mir auch durch den Kopf, wenn ich daran denke, dass ich den harten Chicagoer Winter überstehen muss, in dem das Quecksilber schon mal gerne auf minus 10 Grad oder noch weniger abrutscht. Das heißt also: Winterklamotten muss ich mir dort besorgen! Und auch sonst werde ich beim Gepäck wahrscheinlich an Klamotten sparen - 20 Kilo hat man ja für zwei Wochen Pauschalurlaub schon schnell zusammen, wie fix geht das dann erst, wenn ich Sachen für 4 Monate zu verstauen habe?
Und was soll ich ohne all meine Bücher machen? Am liebsten würde ich mir dieses vermutlich tonnenschwere Regal separat in die USA einfliegen lassen, weil ich mich einfach nicht entscheiden kann, was für eine Auswahl ich treffen soll. Letztendlich wird die Wahl wahrscheinlich auf möglichst viele dünne Reclam-Heftchen fallen - Quantität über Qualität! Die gesammelten Werke von Kafka oder Shakespeare werden da keine Chance haben gegen Dostojewski im Mini-Taschenbuchformat. Wie gut, dass in der heutigen Zeit das halbe Leben in den Laptop reinpasst - so habe ich wenigstens alle Fotos, Hörbücher und Lieblingslieder bei mir, ohne das Maximalgewicht auszureizen. Manchmal ist es eben doch ein Segen, im 21. Jahrhundert zu leben!!