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3. Menschliche Antwort

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Offenbarung als Korrespondenzgeschehen

Wenn Gott sich zu erkennen gibt, dann hat diese „Offenbarung“ einen Adressaten: die Menschen. Und sie hat ein Ziel: Die Menschen sollen Gott erkennen, ihn in ihrer Antwort auf die Offenbarung anerkennen. Erreicht die Initiative Gottes ihr Ziel nicht, sollte sie nicht einmal ihre Adressaten erreichen, kann von einer Offenbarung nicht sinnvoll gesprochen werden (Hübner/72: I.107). Deshalb stellt die Bibel die Ereignisse, die von der theologischen Reflexion als Offenbarung bezeichnet werden, stets als ein Korrespondenzgeschehen zwischen Gott und Mensch dar: Gott handelt, damit die Menschen ihn in seinem Handeln erkennen; Gott spricht das Wort seiner Weisung, damit sie im Bund mit ihm leben; Gott spricht im prophetischen Verheißungswort, damit Menschen zu hoffen wagen; Jesus von Nazareth verkündet den Anbruch des Reiches Gottes, damit die, die ihn hören, Umkehr und Glauben wagen. Kurz: Gott hofft auf die Antwort des Menschen (Pröpper/195: 300 – 321).

Dass es sich bei dem zu bedenkenden Ereignis um ein Geschehen zwischen Gott und Mensch handelt, steht also nicht in Frage. Der Versuch, dieses Ereignis genauer zu erfassen, führt allerdings vor mindestens drei wichtige Fragen, die von den biblischen Schriften eher gestellt als beantwortet werden. Da sie in der anschließenden systematischen Reflexion ausführlich diskutiert werden, geht es im folgenden lediglich darum, sie so genau wie möglich zu benennen.

Einführung in die Theologie der Offenbarung

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