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16 Die Schwester

Tom strich sich die feuchten Haare aus der Stirn. Endlich Wärme, nachdem es wochenlang geregnet hatte. Zum ersten Mal, seitdem er in das alte Haus am Deich gezogen war, saß er in T-Shirt, Jeans und barfuß auf der alten Holzbank im Garten. Schoko räkelte sich auf dem Rasen und genoss die erste Frühlingssonne. Letzte Woche hatte Tom die Leiche im nicht enden wollenden Regen gefunden. Da brat mir doch einer einen Storch, hätte sein Großvater gesagt. Wie er war auch Tom zweisprachig aufgewachsen. Schon als Kind hatte Tom die alten Geschichten seines Großvaters geliebt, der für kurze Zeit hier in der Nähe gelebt hatte. Er war in den Zwanzigerjahren von La Salle nach Hemmor in Niedersachsen gereist, um hier mit der Zementfabrik zu arbeiten, die um die Jahrhundertwende fast zweitauend Arbeiter beschäftigt und sogar Zement für den Sockel der Freiheitsstatue geliefert hatte. Toms Großvater Edmund schwärmte oft von den Sommermonaten, die er in Norddeutschland verbracht hatte, und dazu zeigte er Tom Bilder dieser Zeit. Er heiratete erst spät, da war er schon Ende vierzig, wurde Vater zweier Söhne und einer Tochter und führte das Familienunternehmen bis zu seinem Tod Mitte der Achtzigerjahre. Glücklicherweise blieb es ihm erspart, den Untergang des Hauses Morten mitanzusehen, für den sein ungeliebter Sohn Bill die Schuld trug.

Bill heiratete ebenfalls spät, auch er war schon Ende vierzig, und seine Frau Stockard, Toms Mutter, schaffte es trotz ihres Alkoholproblems, einen Erben für die sterbende Industriedynastie zu produzieren. Diesen Enkel, Tom, hatte sein Großvater ins Herz geschlossen.

Ich muss unbedingt einmal zu der alten Fabrik fahren, dachte Tom. Hoffentlich hielt sich das Wetter und er konnte die Gegend mit dem Fahrrad erkunden. Ach ja, das Fahrrad, das er letzte Woche hatte kaufen wollen, als ihm das Wetter, Schoko und das Frisbee sowie vor allem eine Leiche einen Strich durch die Rechnung gemacht hatten. Er schaute auf die Uhr, es war halb elf. Heute könnte er es schaffen und bei dem Fahrrad-Opa im Dorf vorbeischauen. Tom ging ins Haus, zog sich seine Sneakers an und ein paar Minuten später war er mit Schoko auf dem Deich in Richtung Dorf.

Er konnte Clara Jolckes Anwesen bereits von Weitem sehen, denn die Bäume waren noch kahl. Still lag es vor ihm, als er vorbeiging. Der abgesägte Baum stand ruhig in der klaren Luft des sonnigen Morgens. Die Spurensicherung hatte die Absperrungen wieder abgebaut. Als ob nichts geschehen wäre, dachte Tom. Diesmal würde er weder ein Frisbee werfen noch in die Nähe des Hauses gehen, das er seitdem gemieden hatte. Clara Jolcke hatte die Beamten und ihn rausgeschmissen, nachdem sie von dem Fund der Leiche erfahren hatte, und ihnen gesagt, sie sollten es nicht wagen, ohne Durchsuchungsbefehl wieder aufzutauchen. Eine charmante Nachbarin hatte er sich da ausgesucht.

Heiko Degen, der Assistent der Kommissarin, hatte seine Personalien und Telefonnummer notiert und ihn angerufen. Er wollte gerne am Nachmittag vorbeikommen und einige Dinge besprechen, er habe noch Fragen.

Tom mochte Heiko. Aber nicht nur deshalb hatte er eingewilligt, er wollte, mehr über den Fall erfahren, zumal ja auch noch eine andere Leiche in der Gegend gefunden worden war. So viel zum stillen Landleben.

Es hatte geklappt! Tom war sich mit dem alten Mann schnell einig geworden. Eine halbe Stunde später fuhr er auf einem schwarzen Landrad über die Dorfstraße nach Hause und schmunzelte über sich selbst. Eine alte Allee säumte die Landstraße, auf der linken Seite eine Weide mit Pferden, auf der rechten ein reetgedecktes Wohnhaus. Nach fünfhundert Metern bog Tom auf den Schotterweg ab, der zur Apfelplantage führte. Er folgte ihm einen Kilometer, steuerte auf das alte Gehöft von Clara Jolcke zu. Links davon lag der Neubau, in dem Jensen wohnte, eine Scheune und eine große Lagerhalle, vor der einige Traktoren standen. Auf dem Dach ein leeres Storchennest.

Tom hielt an und bemerkte, dass der alte Renault, den er letzte Woche bewundert hatte, nicht vor dem Haupthaus stand. Es war vollkommen ruhig. Schoko lief vor ihm her und verschwand zwischen den Gebäuden. Tom pfiff laut auf den Fingern nach ihm, aber der Hund blieb verschwunden. Er wartete einen Moment und pfiff noch mal, wieder passierte nichts. Mit dem Fahrrad fuhr er auf die Rück­seite des Gebäudes und hielt vor dem Nebenhaus, das klein zwischen dem alten Haupthaus und der alten Scheune lag.

Es musste ein ehemaliger Stall sein, den jemand liebevoll umgebaut hatte. Die alten Türen waren durch Fenster ersetzt worden, die bis zum Boden reichten. Vorhänge aus hellem Leinen verhinderten einen Blick nach innen. Auf der Seite zum Garten gab es eine breite Eingangstür. Daneben eine alte Holzbank, umgeben von Terracotta-Schalen, in denen Kräuter wuchsen. Auf einem guss­eisernen Gartentisch stand eine Vase mit frischen Lilien. Es war niemand zu sehen oder zu hören.

Tom pfiff erneut nach Schoko und klopfte dann an die Tür. Keine Reaktion. Er drehte sich um und betrachtete den Garten, verwildert, mit hohen Bäumen, deren Äste bis auf den Boden reichten, dazwischen wunderschöne alte Rosenbüsche, zwei kleine Teiche mit Wasserlilien und Seerosen. Die ersten Kräuter schossen bereits aus dem Boden. Ein Vogel sang und der Wind rauschte leise. Hatte Clara Jolcke doch mehr Geschmack als erwartet, wenn auch wenig Ehrgeiz, diesem Garten die sicher notwendige Pflege zukommen zu lassen? All das hatte Tom in der letzten Woche in dem grauen Licht und bei Dauerregen nicht wahrgenommen. Er sog die frische Luft tief in seine Lungen und empfand eine innere Ruhe, von der er vergessen hatte, dass es sie gab.

In diesem Moment hörte er ein Auto, das um die Scheune fuhr. Er konnte nicht weg, auf frischer Tat ertappt. Ein kleiner Sprinter fuhr auf ihn zu und blieb stehen. Eine Frau, Ende dreißig, mit leuchtend roten Haaren und mindestens einen Meter achtzig groß, stieg aus und sah ihn fragend an. »Moin, haben Sie sich verlaufen?«

Tom lächelte gequält: »Guten Morgen, nicht ich, mein Hund. Ich suche ihn.«

Die rothaarige Unbekannte musterte ihn eingehend von oben bis unten, anscheinend gefiel ihr, was sie sah. Sie lachte laut auf, ihre imposante Oberweite wippte, sie trug keinen BH, die Zähne blitzten. »Na, da müssen Sie an der Erziehung wohl noch ein bisschen arbeiten.«

Sie ging um den Van herum. Tom folgte ihr und hörte ein elektrisches Summen. Eine Laderampe senkte sich. Auf ihr stand ein moderner Rollstuhl, in dem eine Frau saß, die Clara Jolcke ähnelte. Das Haar war länger, ­wellig, glänzte silbrig, es musste einmal blond gewesen sein. Die Frau trug ein leichtes Tages-Make-up, einen beigen Trainings­anzug aus Velours und weiße Sneakers. ­Manikürte Hände, auf dem Schoß eine edle Ledertasche. Sie lächelte ihn an: »Guten Morgen, Sie müssen Tom Morten, unser neuer Nachbar, sein! Ich bin Luisa von Bassen.«

Sie hatte eine angenehme, tiefe Stimme. Die Laderampe war jetzt ebenerdig, und Luisa von Bassen fuhr in ihrem vollautomatischen Rollstuhl langsam auf Tom zu. Sie streckte ihm ihre Hand entgegen. »Wie schön, Sie kennenzulernen.«

Tom war immer noch perplex und reichte ihr seine Hand, die sie fest drückte. Ein Hauch von Chanel Nº 5 strömte ihm entgegen. Sie brach in ein angenehmes, gurrendes Lachen aus, dass ihn an den Gesang von Tauben erinnerte.

»Entschuldigen Sie meine Unhöflichkeit. Gestatten Sie mir, dass ich Ihnen Gloria Fuchs vorstelle, meine liebe Freundin und Physiotherapeutin.«

Die Oberweite der Rothaarigen bebte erneut. »Sie sollten Ihr Gesicht mal sehen, Tom«, zwinkerte sie ihm zu und drückte seine Hand eine Sekunde zu lang. Dann drehte sie sich zu Luisa. »Ich glaube, du schuldest Herrn Morten eine Erklärung«, schmunzelte sie.

»Aber natürlich! Wir kommen gerade aus Warstade, Gloria hat dort eine Praxis und jeden Dienstag und Freitag holt sie mich zur Massage und Physiotherapie.« Sie schaute ihn fragend an. »Sie haben die Leiche gefunden, nicht wahr?«

Tom war zu perplex, um auf Luisas Frage zu antworten. »Ihre Schwester? Clara Jolcke ist Ihre Schwester?«

»Ja, sie hatte wohl keine Gelegenheit, Ihnen von mir zu erzählen. Wir leben seit über zwanzig Jahren hier. Ich bewohne allerdings das Nebenhaus, da ich allergisch auf Katzen und Zigarettenrauch bin.« Sie lächelte immer noch. »Und ich halte es für besser, allein zu wohnen, das entspannt das Verhältnis doch enorm auf lange Sicht. Möchten Sie eine Tasse Tee?« Sie schaute auf die Uhr. »Es ist ja schon halb drei, da ist Tee doch immer angebracht, finden Sie nicht?«

Sie rollte auf die breite Eingangstür zu. Erst jetzt bemerkte Tom die kleine metallene Rampe, die vor der Tür angebracht war und es Luisa von Bassen erlaubte, ohne Probleme ins Haus zu kommen. »Wir sollten das gute Wetter ausnutzen und den Tee im Garten einnehmen.«

»Vielen Dank, ja sicher. Eine halbe Stunde habe ich noch, dann bekomme ich Besuch.«

»Wunderbar, dass Sie ein wenig Zeit haben. Danke dir, Gloria, wir sehen uns dann nächste Woche zur gewohnten Zeit.«

Gloria nickte, zwinkerte Tom zu, setzte sich ans Steuer und verschwand. Er schaute sich um, von Schoko noch immer keine Spur. Weit konnte er nicht sein, wahrscheinlich in der alten Scheune. Er drehte sich um und folgte Luisa von Bassen. Das Erdgeschoss bestand nur aus einem einzigen großen Raum, circa siebzig Quadratmeter groß. Auf der linken Seite eine Küchenzeile, gegenüber eine graue Sofalandschaft, einige moderne Gemälde, ein Druck der Sieben Todsünden von Otto Dix, ein großer Flachbildschirm und ein Schreibtisch. Alles modern und geschmackvoll so eingerichtet, dass Luisa von Bassen überall problemlos mit ihrem Rollstuhl hinkam. Am hinteren Ende des Raumes ein großes Bett und eine breite Tür, die offenbar ins Bad führte. Daneben eine Treppe zum ersten Stock. Was für ein Unterschied zu dem hippie­esken Messietum des Haupthauses.

Luisa von Bassen goss das heiße Wasser in eine Teekanne. »Wie Sie sehen, sind meine Schwester und ich sehr unterschiedlich, aber es ist gut für mich, zu wissen, dass sie in greifbarer Nähe wohnt, wenn man bedenkt, dass ich auf Hilfe angewiesen bin. Und wir leben ja hier weiß Gott weit ab vom Schuss. Zucker, Honig, Milch?« Sie deutete auf den Tee.

Tom schüttelte den Kopf. »Danke, weder noch, am liebsten schwarz.«

»Seien Sie so lieb und nehmen meine Tasse mit nach draußen. Es ist wirklich der erste schöne Tag in diesem Jahr.«

Tom nahm beide Tassen und setzte sich auf die Holzbank vor dem Haus, Luisa von Bassen folgte mit ihrem Rollstuhl. Sie trank einen Schluck und schloss einen kurzen Moment ihre grünen Augen. Sie musste eine attraktive Frau gewesen sein, Tom sah immer noch die Schönheit ihres Gesichts. Interessiert musterte sie ihn. Er trank den Tee. Wow, der war gut, er nahm erneut einen Schluck, konnte den Geschmack aber nicht definieren.

Luisa von Bassen schmunzelte. »Wie ich sehe, schmeckt Ihnen der Tee. Ich züchte die Kräuter selbst. Ich habe Medizin studiert, aber meine Liebe galt immer der Heil- und Pflanzenkunde. Und seitdem wir hier auf dem Hof leben, seit meinem Unfall, habe ich viel Zeit, mich meinem Hobby zu widmen.

Ich nehme an, die Polizei hat Sie bereits über meine Schwester informiert. Sie ist etwas eigen nach den langen Jahren im Gefängnis, eine sehr sensible Person, wissen Sie, die Haft hat sie natürlich verändert. Sie behauptet immer noch, sie sei unschuldig. Eine sehr traurige Angelegenheit. Ich meine, sie hat ihren Mann mit seinem Liebhaber in flagranti erwischt, aber die beiden deswegen zu erschießen? Ein bisschen übertrieben, finden Sie nicht? Wir leben ja nicht im Mittelalter.«

Sie scheuchte die Erinnerung mit einer Handbewegung weg wie eine lästige Fliege. »Man kann halt nicht in die Menschen hineinschauen. Fast zwanzig Jahre leben wir hier nun schon auf diesem Hof. Unsere Vorfahren mütterlicherseits kommen aus der Gegend. Mein Mann starb ein Jahr nach meinem Unfall. Ich war Haupterbin. Das hat der Familie von Bassen gar nicht gepasst. Die Schwester einer verurteilten Mörderin, ein Krüppel, bekommt den Großteil des Vermögens einer alten Landadelsfamilie aus Schleswig-Holstein. So sind meine Schwester und ich, Gott sei Dank, bis heute einigermaßen abgesichert. Am Anfang war es nicht einfach, das ganze Dorf wusste natürlich sofort Bescheid. Aber eine ältere, hilflose Dame im Rollstuhl bekommt immer den Mitleidsbonus. Wir leben sehr zurückgezogen. Mich sehen die Leute kaum, falls sie überhaupt wissen, dass ich noch lebe.« Erneut lachte sie ihr an Tauben erinnerndes, gurrendes Lachen. »Ich bin sozusagen ein Gespenst!«

Schnell wurde sie wieder ernst. »Der Prozess war ja in den Achtzigerjahren ein Medienspektakel, aber das haben Sie sicher nicht mitbekommen, sie waren da bestimmt noch ein Kind. Sie haben einen leichten amerikanischen Akzent, aber einen norddeutschen Familiennamen, wenn ich da richtig liege. Morten. Haben Sie deutsche Vorfahren?«

Es schien Tom fast, als hätte sie seinen Namen liebevoll ausgesprochen. »Ja, mein Urgroßvater kommt hier aus der Nähe und emigrierte Mitte des 19. Jahrhunderts nach Amerika. Die Familie, oder das was noch von ihr geblieben ist, lebt in La Salle, Illinois. Ich habe die letzten zwei Jahre in Berlin gearbeitet. Ich bin Künstler, Bildhauer, ich mache Skulpturen.«

Ihr Blick war mehr als interessiert, fast schon durchdringend. »Und nun haben Sie die Nase voll von der Großstadt und den Menschen und suchen Inspiration in der Natur und der Einsamkeit, wie viele andere vor Ihnen. Sie haben sich den richtigen Ort ausgesucht. Ich bin sicher, Ihr Leben wird sich hier ändern. Viele Menschen kommen in diese abgeschiedene Gegend zwischen Stadt, Land und Fluss, um zu sich selber zu finden. Aber ich warne Sie, die Uhren ticken anders hier und Zeit gewinnt eine andere Bedeutung. Ich hoffe, Sie haben Geduld mitgebracht. Ich freue mich jedenfalls sehr, dass das Schicksal Sie zu uns gebracht hat, ein wahres Geschenk. Ein neuer Nachbar! Das freut nicht nur Gloria.«

Sie lächelte. »Verzeihen Sie einer alten Frau die Koketterie! Leider ist der Zeitpunkt etwas, wie soll ich sagen, ungünstig! Eine Leiche, die Polizei und eine Mörderin in der Nachbarschaft.« Sie lächelte ihn an.

Wie alt mochte sie sein, dachte Tom. In diesem Moment hörte er den alten Dieselmotor von Clara Jolckes Renault aus der Ferne.

»Ah, meine kleine Schwester.« Ihr entging sein erstaunter Blick nicht.

»Ja, Clara ist ein Jahr jünger als ich. Seien Sie doch so lieb und gehen Sie jetzt. Clara ist etwas gereizt im Moment, verständlicherweise. Sie hatte gerade eine Vorladung zu einem Kommissar in Stade wegen dieser unglücklichen Situation mit der guten Petra und wird nicht in Besucherlaune sein, so wie ich sie kenne. Aber besuchen Sie mich doch recht bald wieder, es ist ja nicht so weit. Dann können wir weiterplaudern.« Sie öffnete ihre Handtasche. »Hier ist meine Karte, da haben Sie auch meine Handynummer, melden Sie sich einfach kurz vorher an, ich bin zwar fast immer hier, aber nicht immer auf Besuch vorbereitet. Auch ältere Damen sind eitel.« Sie legte den Kopf zurück und brach in schallendes Gelächter aus. »Wie Sie sehen, habe ich meinen Humor nicht verloren.«

Sie schaute an ihm vorbei und hob die Hand: »Ist das Ihr Hund?«

Tom drehte sich um. Schoko saß in sicherer Entfernung vor der Scheune und beobachtete die beiden ohne eine Bewegung. »Ja, das ist Schoko. Komm her, Dicker, wo hast du denn die ganze Zeit gesteckt?« Tom schnalzte mit der Zunge, aber der Hund bewegte sich keinen Zentimeter und schaute zur Seite in den Garten. Seltsam, sonst begrüßte er Fremde doch und hatte keine Scheu. Tom stand auf, reichte Luisa von Bassen die Hand und verabschiedete sich. Noch einmal nahm er das Parfum wahr, das sie umgab.

»Gehen Sie am besten durch den Garten, sonst treffen Sie noch auf Clara. Und vergessen Sie Ihr Fahrrad nicht.« Sie schaute ihm nach, als er mit Schoko zwischen den tiefhängenden Ästen der alten Tannen verschwand.

Asta

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