Читать книгу Der Diwan - Mohammad Schemsed-Din Hafis Hafis - Страница 11

VII.

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Die Gärten blühn im frischen Reiz der Jugend1

Bulbul hört von der Rosen Freudenkunde.

O Morgenwind kömmst du zu jungen Wiesen,

Grüß mir Basilikon, Zypress’ und Rose.

Wenn mich des Wirts Knabe süß liebkoset,

So weih’ ich meine Wimpern ihm zur Bürste.

Du, der mit Ambraschlägeln Ballen spielest,

Schlag mich Geschlagenen nicht mehr zurücke.

Ich fürchte, jene, die der Trinker spotten,

Verlieren ihren Glauben selbst in Schenken.

Sei Männern Gottes Freund, es ist ein Stäubchen

Im Schiffe Noahs, dem die Flut nicht schadet.

Was brauchts Paläste, die zum Himmel reichen,

Für jenen, der zuletzt im Staube schlummert?

O Kanaans Mond! dein ist der Thron Ägyptens,2

Zeit ists den finstern Kerker zu verlassen.

Begehr’ kein Brot, verlass der Erde Gasthof!

Der Erde Wirt ermordet seine Gäste.

Ich weiß nicht, was du willst mit deinen Locken:

Dein Moschushaar auf diese Art verwirrend.

Hafis, trink Wein, betrinke dich, sei froh,

Mach nicht zuletzt zum Fallstrick den Koran.

1Statt der Charitinnen steht hier Bulbul, die persischen Nachtigall, eine von der unsrigen durch Gestalt, Farbe und Gesang verschiedener Vogel, dessen Liebe mit der Rose die schönste Mythe der persischen Dichtkunst ist.

2Der Mond aus Kanaan, dem der Thron Ägyptens gebührt, ist Josef, das Ideal jugendlicher Schönheit.

Der Diwan

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