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III.

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Schenk’! erleucht’ mit dem Licht des Weins den Becher,

Sänger, singe; nun geht’s nach unsern Wünschen.

Ich erblick im Pokal der Wangen Abglanz.

Wiss’ es, der du nichts weißt vom Glück des Trinkens.

Rausch und Trunkenheit ziemt dem Aug’ des Freundes;

Deshalb raubt mir der Rausch so Zaum als Zügel.

Dieser Schmächtigen Reiz gefällt so lang nur,1

Bis sich meine Zypress’ mit Schwanken nahet.

Wessen Zunge die Lieb’ beseelet, stirbt nicht.

Ewig bleibet mein Ruhm im Weltenbuche.

Ich befürchte, dass nicht am jüngsten Tage

Priesterbrot und der Wein von gleichem Wert sei.

Ostwind, gehst du vorbei beim Rosenhaine,

Gib doch Kunde von mir dem treuen Freunde.

Du, ätherische Fluth, und du, o Mondschiff,2

Ihr verschwindet zugleich in seiner Großmut.

O mein Auge, verstreu’ das Korn der Tränen,

Dass sich fange im Netz der Wollust Vogel.

1Nur so lange gefällt mir der hohe Wuchs anderer Schönen, bis er von dem der meinigen verdunkelt wird.

2Das Meer des Äthers und das Mondschiff sind so klein im Vergleich mit der Großmut Hadschi Kawams, dass sie beide in derselben versinken. Dieser Hadschi Kawameddin (denn es waren ihrer zwei) war nach Sudi der Wesir des Sultans Hasan des Ilchaniers und seines Sohnes Oweis, dessen Tod von Hafis, durch einen Chronographen, gefeiert ward und der gewöhnlich der große Kowam genannt wird. Derselbe, der die Schule für Hafis erbaute.

Der Diwan

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