Читать книгу Der Diwan - Mohammad Schemsed-Din Hafis Hafis - Страница 18

XIV.

Оглавление

Seit deine Schönheit dem Verliebten

Die Hoffnung zum Genusse gab,

Hat sich mein Herz und meine Seele

Gestürzet in dein Mal und Haar.

Solch Qual und Leiden, als Verliebte

Erfahren von der Hand der Flucht,

Solch Qual und Leiden hat erlitten

Die Märt’rerschar von Karbela.1

Wenn sich mein Türke selbst betrinket

Und meine Seele trunken macht,

So ist es meine Pflicht vor allen

Auf Nüchternheit Verzicht zu tun.

Die Frühlingstage und die Jugend,

Die Zeit der Freude und des Weins,

Vier Tage sind es nur, o wehe!

Benütze die Gelegenheit.

Hafis! Wenns dir vielleicht gelinget

Den Fuß zu küssen deines Schahs2

So bist du in den beiden Welten

Erhöht mit Herrlichkeit und Macht.

1Die siebzig Gefährten Hosseins, die in der Schlacht von Karbela mit ihm teils erschlagen wurden, teils aus Durst umkamen. Überall, wo morgenländische Dichter auf brennende Sehnsucht und heißen Durst anspielen, werden diese Märtyrer in Anspruch genommen. Deshalb geschieht ihrer nirgends so häufig Erwähnung als in den Aufschriften der Brunnen und Fontänen. So sind die Durstigen zur Ehre gekommen, die Beschützer der öffentlichen Wasseranstalten zu sein, wie die Siebenschläfer zur Ehre des Patronats der otomanischen Seemacht.

2Der Schah, das ist der Geliebte.

Der Diwan

Подняться наверх