Читать книгу Der Diwan - Mohammad Schemsed-Din Hafis Hafis - Страница 23

III.

Оглавление

Seht! wie der Morgen lacht! o reich’t statt der Sonne den Becher!

Jetzt ist die Zeit! o reichet den Wein her!

Einsam im Haus! Ein freundlicher Schenk, ein lieblicher Sänger!

Tage der Lust, des Bechers, der Jugend!

Unser Gemüt zu erfreuen und die Schönheit des Festes zu schmücken,

Ziemen zum Gold nur geschmolzne Rubinen?1

Liebling und Sänger reichen die Hand, die Trunkenen tanzen,

Schenkengekos’ macht schlaflos die Trinker.

Wir sind allein, und sicher ists hier im Zirkel der Trauten,

Offen sind nur die Tore der Wollust.

Kundig der Anmut des Weins verbarg die Natur, die gewandte,

Rosenwasser ins tiefste der Blätter,

Seit dass meinem Mond die Perlen Hafisens gefallen,

Horchet selbst Suhre den Tönen der Laute.

1Anspielung auf den Rubinenbecher Dschemschids, aus dem die alten persischen Könige am Neujahrsfeste am ersten Tage des Frühlings der zurückkehrenden Sonne Heil und Segen zutranken.

Ein schönes Epigramm, das roten Wein mit Onyx vergleicht, findet sich in der persischen Anthologie, S. 61, von Rüdegi:

Wer immer sieht den onyxfarben Wein

Hält ihn für Onyx auf den ersten Schein.

Und beide sind ein wahrer Edelstein.

Der eine flüss’ge, jener eine harte Spende;

Wer diesen kaum berührt, färbt sich damit die Hände,

Wer ihn gekostet kaum, fühlt ihn im Kopf behende.

Der Diwan

Подняться наверх