Читать книгу Der Diwan - Mohammad Schemsed-Din Hafis Hafis - Страница 43

XXXVI.

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Wiewohl der Wein die Herzen erfreut,

Wiewohl der Wind die Rosen verstreut,

So trink doch nicht zum Lautengetön,

Denn scharf ist der Wächter.

Wenn eine Flasche oder ein Freund

Von ungefähr zu Händen dir kommt,

So trinke mäßig und mit Verstand;

Die Zeiten sind böse.

In deinen Kuttenärmel hinein

Versteckest du mit Sorgfalt das Glas,

Sieh, unsre Zeiten träufen von Blut,

Wie das Auge der Flasche.

Mit Tränen will ich waschen hinweg

Aus meiner Kutte Flecken des Weins.

Wir leben in der Mäßigkeit Zeit,

In Tagen der Faste.

Der Weltlauf ist ein blutiger Stahl,

Sieh, nur als Tropfen fallen herab

Der Nuschirwane glänzendes Haupt,

Die Kron’ der Perwise.1

Verlange von den Zeiten nicht Ruh’,

Und tu Verzicht auf Güter der Welt,

Der reinste Wein von diesem Gefäß

Ist trübe wie Hefen.

Mit deinen Liedern hast du, Hafis,

Bisher erobert Fars und Irak,

Tebris und Bagda harren nun dein,

Die Reih’ ist an ihnen.

1Ein kühnes Bild. Die Tropfen, welche dem blutigen Schwert des Weltschicksals entlaufen sind, Häupter von Königen wie Nuschirwan und Kronen von Chasroen wie Perwis.

Der Diwan

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