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IV.

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Mein Kopf und Willen fügen sich

Zur Schwelle meiner Freundin,

Was über meinen Kopf ergeht,

Ergeht nach Ihrem Willen.

Ich schaute Ihresgleichen nicht,

Wiewohl dem Mond der Sonne,

Den Spiegel ich entgegenhielt

Bloß des Vergleiches willen.

Was kann der Ostwind von der Qual

Des armen Herzens sagen?

Es ist verwickelt Blatt in Blatt

Wie eine Rosenknospe.

In dieser trunknen bösen Welt,

Sind außer mir noch Trunkne;

Gar viele Köpfe sind allhier

Geformt aus Ton der Kanne;1

Vielleicht hast du mit einem Kamm

Dein Ambrahaar durchfahren,

Weil Moschusduft im Ostwind haucht

Und Ambra aus der Erde.

Ein jedes Rosenblatt der Flur

Sei deiner Wangen Streue,

Und die Zypressen an dem Fluss

Ein Opfer deines Wuchses!

Die Sprach’ und Redekunst verstummet,

Soll sie die Sehnsucht schildern,

Wie könnte das, der Feder Rohr,

Das schwätzende, gespaltne!

Dein Angesicht kam in mein Herz,

Nun wird mein Wunsch erfüllet,

Denn gute Dinge folgen stets

Auf gute Vorbedeutung.

Es fiel Hafisens Herz nicht jetzt

Ins Feuer der Begierde,

Von ewig her ist dein Gesicht

Gebrannt wie eine Tulpe.2

1Der Ton, aus dem Weinkannen geformt werden, war von Ewigkeit her bestimmt zu trinken. Trunkenbolde sind auch aus solchem Ton geformet.

2Tulpen sind von Natur aus mit Brandmalen gezeichnet, so ist Hafisen von Ewigkeit her das Feuermal der Liebe auf die Stirne eingebrannt.

Der Diwan

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