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XVII.

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Der Garten Edens ist die Zelle der Derwische.

Es quillt ein Ehrenquell im Dienste der Derwische.

Der Schatz der Einsamkeit mit feinem Talisman

Wird nur gehoben durch die Blicke der Derwische.

Die Sonne legt die Krone ihres Stolzes nieder,

Vor jenem Scheine, der umstrahlet die Derwische.

Des Himmels herrlichster Palast mit seinem Hüter

Ist nur ein Schatten von den Fluren der Derwische.

Der Stein der Weisen, der durch Glanz des Herzens Eisen

In Gold verkehrt, liegt in dem Umgang der Derwische.

Das Heer des Unrechts ist von Pol zu Pol gelagert,

Allein des Siegs Gelegenheit ist für Derwische.

Suchst du die Herrschaft, die kein Untergang bedrohet,

Hör’s ohne Groll, dies ist die Herrschaft der Derwische.

Chosroen sind der Nöten und der Bitten Kibla,1

Warum? Sie selber sind die Diener der Derwische.

O Reicher, prahle nicht mit deinem Glanz und Stolze;

Denn Gold und Silber ist ein Segen der Derwische.

Der Schatz Karuns er ging zu Grund’ im Grimme Gottes,

Wie die Geschichten sagen, aus Missgunst der Derwische.2

Des Wunsches Angesicht, um das die Schönen flehen,

Erscheint im Spiegel vor dem Antlitz der Derwische.

Ich bin der Knecht des Blicks, des Großwesirs der Zeiten,

Es hat der Schahe Art, die Sitte der Derwische.

Hafis! Verlangest du des ewigen Lebens Wasser?

Es quillt im Pfortenstaub der Zelle der Derwische.

Hafis, hier sei bescheiden, denn des Reiches Herrschaft

Hängt ab vom Dienst, den du verrichtest für Derwische.

1Chosroen, der Plural von Chosroes, die Könige und Kaiser; sie sind die Kibla der Bitten, wohin sich alle Gesichter beim Beten wenden; sie sinds bloß darum, weil sie die Derwische ehren.

2Karun, der überreiche Ägypter, dessen Schätze unter dem See, der seinen Namen trägt, begraben liegen.

Der Diwan

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