Читать книгу Der Diwan - Mohammad Schemsed-Din Hafis Hafis - Страница 28

III.

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Herz! du bist der Schleier Ihrer Liebe,

Aug’! du bist der Spiegel Ihres Glückes;

Bei den Welten neiget sich mein Kopf nicht,

Ihre Gnade beuget meinen Nacken.

Du und Tuba, ich und Wuchs der Freundin,1

Jeder denkt, was seinem Sinn gemäß ist.

Was kann mir in dem Hareme werden,2

Wo der Ost selbst vor der Türe stehet.

Ist mein Saum befleckt, was hat’s zu sagen,

Wenn die Welt von Ihrer Reinheit zeuget,

Hin sind Medschnun’s Tage, nun sind meine,3

Jeder kömmt fünf Tage an die Reihe;

Alles, Liebeherrschaft, Freudenschätze

Alles nur ein Seegen Ihres Glückes.

Sei ich selber, sei mein Herz geopfert,

Ists kein Schade, wenn nur Sie gesundet.

Meinem Auge sei Ihr Bild nie ferne,

Denn Ihr Kämmerlein ist dieser Winkel.4

Frische Rosen die der Flur entblühen

Blühen glänzend, duften wie Ihr Umgang.

Schaut nicht auf Hafisens äußre Armut,

Denn sein Busen ist der Schatz der Liebe.

1Du frommer Scheich denkst an den Baum des Paradieses Tuba, ich Profaner auf den Wuchs der Freundin. Jedem das Seinige.

2Wie kann denn ich hoffen in ihren Harem zu kommen, wozu selbst jedem Lüftchen der Eingang verwehret ist.

3Medschnun, das Ideal eines unglücklich Liebenden.

4Dieser Winkel meines Auges.

Der Diwan

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