Читать книгу Der Diwan - Mohammad Schemsed-Din Hafis Hafis - Страница 44

XXXVIII.

Оглавление

Du frommer Mann, verlästre nicht die Trinker,

Man schreibt die fremden Sünden nicht auf dich.

Ich sei nun böse oder gut. Sei ruhig,

Ein jeder erntet ein, was er gesät.

Auf Gottes Gnade lass mich nicht verzweifeln,

Was weißt du, wer verdammt, wer selig wird?

Es liebt den Freund der Nüchterne und Trunkne,

Moscheen und Kirchen sind der Liebe Haus.

Nicht ich allein fiel aus der Reinheit Zelle,

Mein Vater schon verlor das Paradies.

Den Kopf hab’ ich der Schenke übergeben,

Versteht’s der Neider nicht, sag’: neig’ den Kopf.

Schön ist das Paradies! Doch du genieße

Der Weide Schatten und den Rain der Flur.

Verlass dich nicht auf fromme Taten, weißt du,

Was dir des Buches Feder einstens schrieb.

Am Todestag, Hafis! Das Glas zum Munde

Dann fahrest du vom Mund zum Himmel auf.

Ist deine Neigung dies, o schöne Neigung!

Ist dieses dein Gebrauch, o guter Brauch!

Diese Ode ist eine Apologie wider die Beschuldigungen von Irreligion und Ketzerei, wozu Hafisens freie Lebensart häufigen Stoff gab. Der Geist der Duldung und Nachsicht wird empfohlen. Jeder gehe seinen Weg, ohne sich um den andern zu bekümmern, sagt der Dichter; ich kann nicht anders handeln, als ich handle, von Ewigkeit her war so meine Bestimmung.

Der Diwan

Подняться наверх