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XLVII.

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Der Weise hat im Glanz des Weins

Verborgenes erkannt,

Denn es wird jedermanns Natur

Durch diese Perl’ erkannt.

Den Wert der Rose hat allein

Die Nachtigall erkannt;

Nicht jeder, der ein Blättchen liest,

Hat auch den Sinn erkannt.

Die beiden Welten bracht’ ich dar

Dem vielerfahrnen Herz;

Es hat nur deiner Liebe Wert,

Den Rest für nichts erkannt.

Die Rose und den Wein verkehrt

Durchs Anschaun in Rubin,1

Wer nur den wahren Wert des Hauchs

Der Seligkeit erkannt.

Vorbei ist nun die falsche Scham

Vom Angesicht des Volks,

Seitdem mich im Verborgenen

Der Wächter hat erkannt.2

Du, der vom Buche der Vernunft

Die Liebe lernen willst,

Ich fürchte, du hast diesen Punkt

Nicht, wie du sollst, erkannt.

Bring Wein! denn mit der Rose prahlt

Kein Mensch auf dieser Welt,

Der die Verwüstungen des Winds

Im Herbste hat erkannt.

Der Schöne meinte: dass für jetzt

Nicht Zeit zur Ruhe sei;

Deshalb hat er dem armen Geist,

Verläng’rung zuerkannt.3

Hafis hat diese Perlenschnur,

So die Natur ihm gab,

Für unleugbare Wirkungen

Der Held Assafs erkannt.4

1Der wahre Glaube bewegt Berge, wer den Wert überirdischer Dinge erkennt, kann durch bloßes Anschauen Rosen und Steine in Rubinen verwandeln.

2Was brauche ich mich noch vor den Leuten zu schämen, seitdem mich der Wächter im Verborgenen ertappt hat.

3Mein Geliebter hat mich auf die Hoffnung des Genusses angewiesen.

4Assaf, der Weise Salomons, worunter hier der Wesir Hadschi Kawameddin, Hafisens Mäzen, verstanden wird.

Der Blick seiner Huld verwandelt Staub in Perlen, wie durch Elixier der Chemiker Ton in Gold.

Der Diwan

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