Читать книгу Der Diwan - Mohammad Schemsed-Din Hafis Hafis - Страница 59

LXIII.

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Morgenwind, o Hudhud! nach Saba will ich dich schicken;1

Siehe, woher und wohin wir dich schicken!

Schad’ ists, dass ein Vogel wie du in Wüsten des Grams lebt,

Lass dich ins Netz der Beständigkeit schicken.

Nichts ist nah und nichts ist ferne dem Pfade der Liebe,

Öffentlich will ich Wünsche dir schicken.

Morgens und abends werd’ ich Karawanen guter Gebete2

Kosend aus Osten und Westen dir schicken.

Du, so ferne dem Blick, und meinem Herzen so nahe,

Täglich will ich Gebete dir schicken.

Dass von dem Heere des Grams des Herzens Ruh’ nicht zerstört werd’,

Will ich die Seele als Herold dir schicken.

Dass von meiner Sehnsucht die Sänger Kunde dir geben,

Will ich die Lieder mit Tönen dir schicken.

Schenke, komm! es bracht’ ein heimlicher Bote dir Kunde

Duld’, ich will Arzneien dir schicken.

Unsre Gesellschaft, Hafis, ist mit deinem Lobe beschäftigt,

Pferd und Kleider will ich dir schicken.3

Schau in deinem Gesicht ein göttliches Wunder, ich werde

Einen Spiegel Gottes dir schicken.4

1Hudhud, der Wiedehopf, Salomons Briefträger an Balbis, die Königin von Saba. Hafis bedient sich statt desselben des Morgenwinds.

2Ich sende dir Karawanen guter Wünsche ist unter vielen andern eine der Wünschungsformeln, mit denen man freundschaftliche Schreiben beginnt.

3Pferd und Ehrenkleid, als die Insignien der Belehnung, oder auch bloß vorzügliche Ehrenzeichen, im ganzen Morgenland üblich.

4Unter dem Spiegel Gottes versteht der Dichter hier sein Herz. Ich will dir mein Herz schicken, damit du dich darin wie in einem Spiegel sehen könnest.

Der Diwan

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