Читать книгу Der Diwan - Mohammad Schemsed-Din Hafis Hafis - Страница 57

LXI.

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In deinem Locken-Netz hat sich mein Herz verstricket,

Durchbohr’s mit einem Blick, es hat es wohl verdienet.

Wenn meines Herzens Wunsch von deinen Händen kommet,

Sei schnell, es ist das Gute hier an seinem Orte.

An deiner Seite schwör’ ich es, mein süßer Abgott,

Wie Kerzen will ich mich des Nachts für dich verbrennen.

Als du auf Liebe sannst, Bülbül, hab’ ich gesprochen:

Tu’s nicht, denn selbstisch sorgt die Rose ihretwegen.1

Der Moschus Sinas braucht nicht erst des Rosenduftes,2

Die Blase nimmt den Wohlgeruch vom eignen Kleide.

Geh nicht in den Palast empfindungsloser Herren,

Der Schatz des Heiles liegt zu deinen eignen Füßen.

Verbrannt ist zwar Hafis, allein im Bund der Liebe

Hält er stets fest, was Treue sich bedinget.

1Der durch das ganze Gasel laufende Reim ist chuischten est, d.i. selbst ist, durch dessen Beibehaltung das Deutsche hie und da vollends unverständlich geworden wäre, teils wegen der unnatürlichen Versetzung des Hilfszeitwortes, teils wegen der verschiedenen Bedeutung des persischen Chuischten, das nicht allein selbst, sondern auch sein Eigen bedeutet und hier bald in einem, bald in dem andern Sinne genommen wird.

2Moschus aus Tschin und Thigil, d.i. aus Sina und Tutistan bedarf des Rosenduftes nicht. Unter diesem Moschus wird aber hier nicht der eigentliche Moschus, sondern das moschusduftende Haar schöner Knaben aus Sina, und besonders aus der Stadt Thigil, die daher berühmt ist, verstanden. Kaaba, das hier mit Kleid übersetzt worden, ist ein persischer Kaftan, von vorne offen und unter dem linken Arme aufgebunden, oder vielmehr in dem Gürtel aufgeschlagen.

Der Diwan

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