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LXII.

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Dir mein Herz zu eröffnen verlangt mich,

Und von deinem zu hören verlangt mich.

Zu verstecken das Mädchen der Liebe,

Nebenbuhlern und Neidern verlangt mich.

Eine heilige Nacht, wie die Nacht Kadr,1

Ganz mit dir zu verkosen, verlangt mich.

Wehe! ähnliche liebliche Perlen

In der Nacht zu durchbohren verlangt mich.2

Diesen Abend nur eile zu Hilfe,

Morgen wieder zu blühen verlangt mich.

Wie Hafis zum Verdrusse der Gegner,

Trunken Lieder zu singen, verlangt mich.

1Kadr, die heilige Nacht des Mondes Ramasan, in welcher das von Ewigkeit her geschriebene Wort Gottes, der Koran, vom Himmel zuerst zur Erde auf den Propheten niedersank.

2Im Persischen: solche zärtliche Klagen zu durchbohren, d.i. zärtliche Lieder zu dichten; die Verse sind Perlen, welche der Dichter durchbohrt, um sie an dem Faden des Gasels anzureihen. Dasselbe Bild brauchen persische Dichter auch vom höchsten Liebesgenusse; Verse und Mädchen sind Perlen, die gebohrt und gereiht werden zum Halsschmuck.

Der Diwan

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