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XXXIX.

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Jetzt, da edenischer Hauch

Vom Garten wehet,

Trennet mich nichts von dem Wein,

Von Himmelsmädchen.

Sollen die Bettler denn nicht

Mit Herrschaft prahlen,

Ist nicht der Himmel ihr Zelt,

Die Flur ihr Tanzsaal?

Jetzo erzählet die Flur

Des Mais Geschichten,

Wer sich mit Geld jetzt befängt,

Der ist nicht weise.

Frische dein Herz auf mit Wein!

Die Erd’ ist nur ein

Bau, zu dem unser Gebein

Den Mörtel hergibt.1

Suche beim Freunde nicht Treu’,

Sie ist erstorben,

Heiliges Feuer kömmt nicht

Aus Kirchenlampen.2

Du verschwärze mich nicht

Ob meinem Rausche.

Wem ist bekannt, was das Los

Schrieb auf die Stirne?

Wende die Schritte nicht ab

Vom Grab Hafisens;

Wenngleich in Sünden versenkt,

Harrt er des Himmels.3

1Wir sind Erde, aus dieser Erde brennt das Schicksal Kalk, um den Ruin der immer alternden und immer sich verjüngenden Natur aufzubauen. Mache diesen Mörtel also mit Wein an.

2Es wäre gerade so, meint Hafis, als wenn ein frommer Moslim das Licht seiner himmlischen Eingebungen aus einer christlichen Kirche holen wollte.

3Dies ist der Vers, der nach Hafisens Tod ihm die anfangs verweigerte Ehre des Begräbnisses verschaffte.

Der Diwan

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