Читать книгу Der Diwan - Mohammad Schemsed-Din Hafis Hafis - Страница 47

XLI.

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In Bogenformen sind die Augenbrauen geworfen,

Den blut’gen Pfeil hast du damit auf mich geworfen.

Ob einer einzigen Liebkosung der Narzisse1

Hat dein Betrügeraug’ die ganze Welt zerworfen.

Es schämt sich der Jasmin, dass man ihn dir vergleichet,2

Er hat sich durch den Ost selbst Staub ins Maul geworfen.

Betrunken ging ich gestern auf der Flur vorüber,

Die Rose hat vom Mund mir Zweifel aufgeworfen.3

Die Veilchen kräuselten die Schelmenlocken,4

Da hat der Ost von deinem Haar das Wort geworfen.

Ich war enthaltsam, wusste nichts von Wein und Sänger,

Da hat die Knabenlust in beides mich geworfen.

Jetzt wasch’ ich ab mit rotem Wein die Ordenskutte;

Allein es wird das Los von mir nicht abgeworfen.

Man wusste von zwei Welten nichts, da war schon Liebe,

Die Zeit hat nicht erst heut dazu den Grund geworfen.

Zerstöret bin ich durch die Linien der Wangen,

Welch eine Feder hat, o Gott! den Riss entworfen?

Vielleicht ist die Zerstörung für Hafis ein Ausweg,

Ihm hat das Los den Wein des Wirtes zugeworfen.

Nun geht nach meinem Wunsch der Kreislauf dieses Glückes,

Es hat mich in den Dienst des Herrn der Welt geworfen.

1Die Narzisse unterstand sich, liebäugeln zu wollen, wie du; du zürntest dieser Vermessenheit und brachtest die ganze Welt in Aufruhr.

2Der Jasmin ist sehr beschämt durch die Vergleichung, die man zwischen ihm und dir anstellt, und aus Verdruss frisst er Staub, den er sich durch den Ostwind selbst ins Maul werfen lässt.

3Die Rose warf mir den Zweifel auf, ob ihre Blätter oder deine Wangen, ihre Knospen oder deine Lippen schöner seien.

4Die Veilchen kräuselten sich ganz ruhig das Haar, als der Ostwind den Duft des deinigen herbeiführte und sie alle in Unruh’ setzte.

Der Diwan

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