Читать книгу Der Diwan - Mohammad Schemsed-Din Hafis Hafis - Страница 48

XLII.

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O Morgenwind, der Freundin Ruheplatz, wo ist er?

Der Wohnort dieses seltnen Monds,

Der die Verliebten mordet,

Wo ist er?

Die Nacht ist finster, vor uns liegt das Tal der Ruhe,

Wo ist das Feuer Sinais?1

Wo ist der verheißne Anblick?

Wo ist er?

Wer auf die Welt kömmt, trägt in sich Zerstörung,

Verstöret schauet er umher,

Und fragt, wo ist der Weise?

Wo ist er?2

Wer Liebe kundig ist, darf gute Kunde bringen,

Denn der Geheimnisse sind viel,

Wem wurden sie vertraut?

Wo ist er?

Mit jeder Spitze deines Haars hab’ ich viel tausend

Geschäfte abzutun, ha! wo

Bin ich? wo ist der Lästrer?

Wo ist er?

O bind’ mit deinem Haare den Verstand, er raset.

In einem Winkel sitzt mein Herz,

Wo ist der Brauen Bogen?

Wo ist er?

Bereitet sind der Wein, die Sänger und die Rosen,

Doch ohne den Geliebten wird

Kein Freudenfest bereitet.

Wo ist er?

Ich bin der Zelle und des Scheichs längst überdrüssig,

Wo ist der Christenknab’, mein Freund?

Wo ist der Ort des Weines?

Wo ist er?

Des Herbstwinds zürne nicht, vernünftig sollst du denken,

Hafis, wo ist der Rosenstrauch,

Der keine Dornen hat?

Wo ist er?

1Unter dem Feuer des Berges Sinai wird hier der Abglanz der Wangen verstanden.

2In dieser und der folgenden Strophe ist das persische Wortspiel zwischen charab und charabat, ischaret und bescharet durch Zerstörung und Verstörung, kundig und Kunde nachgeahmt.

Der Diwan

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