Читать книгу Der Diwan - Mohammad Schemsed-Din Hafis Hafis - Страница 37

XXIV.

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Die rote Rose blühet auf,

Die Nachtigall ist trunken,

Nun lasst dem Trinken freien Lauf,

Ihr Weinverehrer!

Der Bau der Reu’, er schien so fest,

Als wär’ er ganz von Steine,

O seht, wie das kristallne Glas

Ihn schon zerschlagen.

Er bringet Wein, denn vor dem Thron

Der unsern Wunsch erhöret,

Gilt Weiser gleich und Trunkenbold

Und Fürst und Wächter.

Da ich einmal verlassen muss

Dies Gasthaus mit zwei Pforten,

So gilt es gleich, mein Lebenslauf

Sei hoch, sei niedrig.1

Es ist nicht möglich ohne Gram

Und ohne Leid zu leben,

Denn an dem Tag des Loses ward

Uns Leid beschieden.

Um Sein und Nichtsein sorg’ dich nicht,

Sei immer frohen Herzens,

Das Ende jeder Trefflichkeit

Ist die Vernichtung.

Die Pracht, Assaff, der Ostwindgaul,

Der Vögelsprache Kunde,2

Ist alles in den Wind zerstiebt

Und nützte nichts dem Herrn.

Du schwing dich vom geraden Weg

Nicht in die Luft mit Flügeln,

Der Pfeil fliegt in die Höh’ und fällt

Alsdann zur Erde.

Wie kann die Zunge deines Kiels

Dafür Hafisen danken,

Dass deine Worte stets von Mund

Zu Munde fliegen.

1Das Gasthaus mit zwei Pforten ist die Welt mit dem Ein- und Ausgang des Lebens und des Todes; eine wahre Karawanserei.

2Salomon hatte den Prachtliebenden Assaff zum Wesir, der Ostwind diente ihm als Pferd, er verstand der Vögel Sprache; doch nutzte ihm alles das nichts.

Der Diwan

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