Читать книгу Der Diwan - Mohammad Schemsed-Din Hafis Hafis - Страница 27
II.
ОглавлениеDie Zelte meiner Augen
Sind deinem Aufenthalt geweiht,
O komm herab, sei gnädig,
Denn meine Wohnung ist dein Haus.
Des Mals, der Flaumen Anmut
Hat Weisen selbst das Herz geraubt
O sonderbare Weise,
Sie dienen dir statt Netz und Korn.
In dem Genuss der Rose
Erfreue dich, o Nachtigall!
Denn mit verliebten Klagen
Erfüllest du allein die Flur.
Die Heilung meines Herzens
Sei deinen Lippen heimgestellt,
Die Kräfte des Rubines
Sind deinem Schatze anvertraut.
Zwar bin ich nicht im Stande
Dir körperlich zu nah’n,
Doch bleibet meine Seele
Der Staub der Schwelle deines Tors.
Ich spende nicht an jedes
Verliebtes auch mein Seelengold,
Dein Siegel und dein Zeichen
Sind meinem Schatze aufgedrückt.
Mein holder süßer Ritter,
Woher nahmst du die selt’ne Kunst,
Dass du den Gaul des Himmels
Nach Wunsch mit deiner Geißel zähmst?
Wie soll denn ich Verliebter
Den tausend Künsten widerstehn,
Den Gaukelei’n, mit welchen
Du selbst den Himmel irreführst.
Es tanzen selbst die Sphären
Im lichten Harmonienkreis
Indem hiezu die Weise
Das süße Lied Hafisens spielt.